Facebook-Nutzung geht deutlich zurück - Studie über Social Media bei US-Jugendlichen

Snapchat statt Facebook: In den USA interessieren sich Jugendliche laut einer aktuellen Studie immer weniger für das Social-Media-Urgestein. Stattdessen verbringen sie ihre Zeit lieber bei der Konkurrenz.

Facebook verliert jugendliche Nutzer - zugunsten von Snapchat. Facebook verliert jugendliche Nutzer - zugunsten von Snapchat.

Facebook ist was für Alte - in diesem Spruch steckt mittlerweile etwas Wahrheit: Denn wie eine Studie in den USA ergeben hat, kehren dort immer mehr junge Leute dem Social-Media-Urgestein den Rücken. Laut Pewinternet (via Heise) nutzen lediglich 51 Prozent der US-Jugendlichen Facebook - und nur 10 Prozent verbringen ihre Social-Media-Zeit dort am häufigsten.

Deutlich vor Facebook positioniert sich Spitzenreiter Youtube mit 85 Prozent, gefolgt von Instagram mit 72 Prozent und Snapchat mit 69 Prozent. Von allen Social-Media-Plattformen am häufigsten kommen Snapchat mit 35 Prozent und Youtube mit 32 Prozent zum Einsatz. Die Studie fand zwischen dem 7. März und dem 10. April 2018 statt. Es wurden Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren befragt.

Die Ergebnisse der Studie unterscheiden sich deutlich von denen aus dem Jahr 2014-15: Damals hatten noch 71 Prozent der Befragten angegeben, Facebook zu nutzen. Instagram und Snapchat lagen mit 52 beziehungsweise 41 Prozent noch deutlich dahinter.

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Geringere Haushaltseinkommen nutzen häufiger Facebook

Darüber hinaus ergab die Studie, dass Jugendliche aus Familien mit geringerem Einkommen (unter 30.000 US-Dollar im Jahr) deutlich häufiger auf Facebook unterwegs zu sein scheinen als Jugendliche aus besser oder sehr gut verdienendem Elternhaus. Auch bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Mädchen sind eher auf Snapchat unterwegs, während Jungen Youtube bevorzugen.

Die Forscher befragten die Jugendlichen schließlich auch nach ihrer Meinung zu den Einflüssen von Social Media auf ihr Privatleben. Das Ergebnis fällt gemischt aus: 31 Prozent beurteilten den Effekt positiv - als wichtigsten Grund dafür gaben sie die Möglichkeit an, mit Freunden oder Familie Kontakt zu halten.

45 Prozent waren der Meinung, dass Social Media weder positive noch negative Effekte habe, während immerhin 24 Prozent einen »überwiegend negativen Effekt« zuschrieben. Der Grund: vor allem Mobbing und mangelnder zwischenmenschlicher Kontakt im realen Leben.

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Übrigens: Die Ergebnisse der Studie und der Bedeutungsverlust von Facebook unter US-Jugendlichen ist nicht ausschließlich auf die USA beschränkt. Bereits im vergangenen Februar berichtete der Guardian über einen Bericht der Marktforschungsfirma eMarketer, laut derer sich die Zahl der Nutzer im Alter zwischen 12 und 24 Jahren in Großbritannien im Jahr 2018 gegenüber 2017 um rund 700.000 Personen verringern werde. Auch hier gilt Snapchat als großer Profiteur, was für Facebook selbst wiederum besonders bitter sein dürfte: Übernahmebemühungen des US-Konzerns scheiterten trotz eines Angebots von einer Milliarde US-Dollar im Jahr 2013.

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