FIFA ohne EA: Zukünftig kommen Spiele von mehreren Entwicklern

Der Verband plant bereits die Zeit nach EA: In Zukunft möchte man unterschiedliche Partner an Bord holen. Die nächsten Jahre könnten spannend werden.

Das neue Statement des FIFA-Verbands macht klar: Die langjährige Ehe mit EA dürfte schon bald Vergangenheit sein. Das neue Statement des FIFA-Verbands macht klar: Die langjährige Ehe mit EA dürfte schon bald Vergangenheit sein.

Ernie und Bert, Frodo und Sam, Laurel und Hardy, EA und FIFA - es gibt Partnerschaften, die wie ein Fels in der Brandung sind. Selbst, wenn alles den Bach runtergeht: Diese Duos geben einem das Gefühl, dass die Welt noch irgendwie funktioniert.

Doch die drohende Scheidung zwischen EA und dem Fussball-Weltverband nimmt immer konkretere Züge an. Nachdem der Publisher zuletzt relativ klar gemacht hat, dass man die kostenintensive Lizenz nicht mehr bezahlen möchte, und schon einen neuen Markeneintrag für die Serie eingereicht hat, meldet sich nun auch die FIFA zu Wort.

Es bleibt zu hoffen, dass die nahende Scheidung der Serie in qualitativer Hinsicht zugutekommt. Denn FIFA 22 war für unseren Elfmeter-König Fabiano eine herbe Enttäuschung:

Breitere Ausrichtung im Gaming-Sektor geplant

Die FIFA hat ein neues Statement zur Zukunft rund um Videospiele und eSports veröffentlicht. Dort nennt man EA zwar zu keiner Zeit beim Namen, dennoch ist zwischen den Zeilen ersichtlich, dass man die Pläne des einstigen Langzeitpartners mit Verstimmung aufgefasst hat.

So sei man optimistisch über die langfristige Zukunft im Gaming und eSport, nachdem man eine umfassende und strategische Bewertung des Marktes durchgeführt habe. Noch deutlicher wird man im Anschluss: Die Zukunft des Gaming und eSports für Fussballakteure dürfe nicht nur von einem Beteiligten ausgehen, der alle Rechte kontrolliert und ausnutzt.

Man arbeite daher nun mit zahlreichen Partnern aus der Industrie zusammen, um eine Langzeitperspektive für den Gaming-, eSports- und Unterhaltungssektor zu erschaffen. Im Klartext: Zukünftig wird die FIFA ihren Lizenzsegen an mehrere Studios vergeben, statt wie bisher nur an EA. Das dürfte sich neben dem PC- und Konsolenmarkt auch auf das Mobile-Segment beziehen.

Weil Fabiano nach dem Test zu FIFA 22 noch immer traurig war, schreibt er noch einmal aus seiner ganz persönlichen Sichtweise, weshalb er so enttäuscht vom neuesten Serienableger ist.

Für beide Seiten kein Selbstläufer

Nun könnte man argumentieren, dass die FIFA ohne EA erst mal wieder bei Null steht und nichts Spielbares in der Hand hat. Doch auch EA hat einen Verlust erlitten, nämlich die prestigeträchtigen Weltmeisterschaften der Herren und Frauen. Zwar sind die Lizenzen mit den regionalen Vereinen ebenso wichtig, doch man sollte die Zugkraft der offiziellen WMs nicht unterschätzen.

Beide Seiten müssen bei der Trennung also Verluste hinnehmen, weshalb es schwer sein dürfte, derzeit einen klaren Sieger oder Verlierer zu küren. Eines steht aber bereits fest: Die kommenden Jahre dürften für Freunde des digitalen Rasens interessanter werden als die Vergangenheit, in der es neben FIFA keinen richtigen Konkurrenzen mehr gab.

Denn der einst glorreiche Rivale Pro Evolution Soccer hört bekanntlich seit neuestem auf den Namen eFootball 2022 - und ist, man kann es nicht anders sagen, eine absolute Katastrophe. Immerhin konnte das Spiel bei uns eine der niedrigsten Wertungen der letzten Jahre abstauben.

Wie steht ihr zu dem Statement der FIFA? Gefällt euch die Vorstellung, dass zukünftig offizielle FIFA-Spiele von unterschiedlichen Entwicklern erscheinen, oder trauert ihr der EA-Partnerschaft hinterher?

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