Finanzkrise erreicht US-Spielemarkt - 17 Prozent weniger Umsatz im März

Mit Verspätung bemerken jetzt auch die Spieleproduzenten die Krise in den USA.

Im März 2009 sank in den USA der Umsatz mit Nicht-PC-Spielen und Konsolenhardware laut Angaben des Marktforschungsinstituts NPD Group auf 1,43 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Im März 2008 waren es noch 1,72 Milliarden US-Dollar. Dies ist ein Rückgang um 17 Prozent. Der Einbruch des Umsatzes kann man somit nur als dramatisch bezeichnen und betrifft gleichermaßen die Hard- als auch die Software. Im Jahr der Krise müssen die Amerikaner ihre Gürtel enger schnallen. Wegen steigender Arbeitslosigkeit (höchster Stand seit 25 Jahren) und der schleppenden Kreditvergabe der Banken halten sich die Privat-Haushalte in den USA mit Ausgaben zurück. Darunter leiden vor allem Luxusgüter wie Videospiele.

Allerdings sieht die NPD neben der Finanzkrise noch zwei andere Auslöser für den Rückgang. »Zuallererst fiel Ostern letztes Jahr in den März, während er 2009 im April war. Außerdem erschien im März 2008 Super Smash Bros.: Brawl, das das am viertbesten verkaufte Spiel 2008 wurde«, erklärt Anita Frazier von NPD Group. Trotzdem mussten auch erfolgsverwöhnte Hersteller seit langem wieder Niederlagen einstecken. Nintendo verzeichnete das erste Mal seit 14 Monaten einen Umsatzrückgang der Wii-Konsole. Nur Microsoft verkaufte mehr Einheiten seiner Konsole als vor einem Jahr.

Über das Quartal betrachtet sieht es allerdings nicht so schlecht aus. Wenn man die Monate Januar bis März mit dem Vorjahr vergleicht, habe sich der Umsatz ungefähr gehalten. Für eine Branche, die vor allem in den USA aber nur den Weg nach oben kannte, ist dies aber dennoch ein Rückschlag.

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