Fortnite - Copyright-Anfrage zu Carlton Dance abgewiesen

Alfonso Ribeiros geplante Klage gegen Epic, weil sie den Carlton Dance in Fortnite nutzen, scheitert womöglich daran, dass er kein Copyright bekommt.

Für die Klage gegen den Carlton Dance Emote in Fortnite sieht es düster aus. Für die Klage gegen den Carlton Dance Emote in Fortnite sieht es düster aus.

Alfonso Ribeiro aus der Serie »Der Prinz von Bel-Air« hatte Klage gegen Epic wegen Fortnite und gegen Take-Two Interactive wegen NBA 2K18 eingereicht, weil in beiden Spielen sein Carlton Dance als Emote genutzt wird, ohne dass man ihn an den Einnahmen beteiligt.

Das U.S. Copyright Office (via Polygon) hat jetzt allerdings entschieden, dass Ribeiro sich den Tanz nicht schützen lassen kann. Grund dafür ist, dass er zu simpel sei. Dem U.S. Copyright Office zufolge, »handele es sich um eine aus drei Tanzschritten bestehende simple Routine, die sich nicht als Choreografie registrieren lässt«.

Choreografien als Gesamterzeugnis lassen sich tatsächlich schützen, einzelne Tanzschritte aber nicht:

"Soziale Tänze, einfache Routinen und andere nicht schützbare Bewegungen gelten nicht als choreografische Werke nach dem Copyright Act. Als solche können sie nicht registriert werden, selbst wenn sie einen großen Anteil an originalem, kreativem Ausdruck mitbringen."

Die Rechte lägen womöglich nicht bei Ribeiro

Hinzu kommen in Ribeiros Fall mehrere kleine Ungereimtheiten: Teil von Ribeiros Antrag auf Copyright war auch eine Tanz-Performance von 2014 aus der TV-Show Dancing With The Stars. Dort trat er mit Witney Carson als Partnerin auf, was dem Copyright Office zufolge fraglich mache, ob sie in diesem Fall theoretisch auch Anspruch auf die Rechte hätte.

Das Gleiche gelte für den Sender ABC. Habe Ribeiro den Tanz in dessen Auftrag aufgeführt, lägen die Rechte beim TV-Sender. Selbst wenn der Carlton Dance eine geschützte Choreografie wäre, hätte Ribeiro also womöglich keinen oder keinen alleinigen Anspruch auf die Rechte.

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Chancen für Erfolg vor Gericht stehen schlecht

Das macht die Erfolgsaussichten seiner Klage gering. Für ein Gericht ist die Entscheidung zwar nicht bindend, es wird sie aber wahrscheinlich miteinbeziehen.

Take-Two Interactive hat deshalb bereits beantragt, dass die Klage abgewiesen wird. Ribeiros Anwalt David L. Hecht vertritt auch Rapper 2 Milly aufgrund eines Emotes gegen Epic. Er erklärte gegenüber der New York Times, dass er das Copyright Office trotz allem bitten möchte, die Entscheidung zu überdenken. Die Urheberrechtsanfrage von Rapper 2 Milly (alias Terrance Ferguson) für seinen Milly Rock Dance wurde ebenfalls abgewiesen.

Erfolgreicher war der Antrag der Mutter des sogenannten »Backpack Kids« Russel Horning für den Floss Dance, für den der Anwalt ein Copyright für eine Variante durchsetzen konnte. Dieser Tanz wurde gemeinsam mit dem Carlton bereits vorsorglich aus Forza Horizon 4 entfernt. Auch die Mutter des sogenannten »Orange Shirt Kids« klagte. Hier ist die Rechtslage allerdings ebenfalls sehr schwammig, weil der Tanz ursprünglich für einen Emote-Wettbewerb zu Fortnite entstand. Es wird sich zeigen, ob eine Klage tatsächlich Erfolg vor Gericht hat und was das für die Zukunft der Tanz-Emotes in Spielen bedeutet.

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