Fortnite: Endgame fühlt sich nicht wie Fortnite an - und genau deshalb ist es so gut!

Zum Start von Avengers: Endgame treten in einem temporären Spielmodus Marvel-Helden gegen Thanos an. Und das überzeugt selbst Fortnite-Hasser, sagt Robin.

Die Avengers sind in Fortnite aufgetaucht und krempeln das Gameplay ganz schön um. Die Avengers sind in Fortnite aufgetaucht und krempeln das Gameplay ganz schön um.

Puh, Fortnite, schwieriges Thema: Von den einen wird es geliebt für seinen stylischen Cartoon-Look, das schnelle Arcade-Gameplay und die innovative Baumechanik, von den anderen verabscheut für seinen kindischen Stil, dem schnellen Rumgespringe und der überflüssigen Baumechanik.

Fakt ist: Fortnite polarisiert. Dabei sollte man aber auch als Fortnite-Hasser nicht pauschalisieren, denn der Battle-Royale-Shooter sticht in vielen Punkten aus der Konkurrenz hervor.

Beispielsweise beim Service-Game-Gedanken: Jede Woche erscheinen Patches und Updates, neue Herausforderungen für fleißige Spieler und immer wieder auch zeitlich begrenzte Events mit einem besonderen Kniff. Doch von allen bisherigen Events hat mich keines so gepackt wie das zu Avengers: Endgame.

Avengers in Fortnite: So funktioniert das Endgame-Event

Das zweite Avengers-Event macht es besser

Kurzer Rückblick: Es ist nicht das erste Mal, dass Epic eine Kooperation mit Marvel eingeht. Bereits im Mai 2018 konntet ihr in die Haut von Thanos schlüpfen, wenn ihr euch im Spiel das Infinity Gauntlet unter den Nagel gerissen hattet.

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Robin kann die Begeisterung und den Jubel um Fortnite nachvollziehen, ist aber vor allem mit dem Bauaspekt des Battle-Royale-Shooters nie richtig warmgeworden. Statt Deckung hochzuziehen feuert er in Shootern lieber direkt aufs Ziel. Für das Avengers-Crossover-Event verzichtet Fortnite in großen Teilen aufs Bauen und Looten - und macht Robin damit richtig Spaß.

Das war zwar eine nette Idee, aber leider auch für viele Spieler frustrierend: Stand man alleine vor dem violetten Riesen, hat man schnell die Radieschen von unten betrachtet. Schließlich war der Oberschurke der Einzige mit Superkräften und damit allen anderen Spielern haushoch überlegen.

Die Helden müssen verhindern, dass Thanos und seine Chitauri die Infinity-Steine einsammeln. Die Helden müssen verhindern, dass Thanos und seine Chitauri die Infinity-Steine einsammeln.

Das ist auch der Grund, warum das Fortnite-Endgame-Event viel besser als das erste Avengers-Crossover funktioniert. Denn statt eines Massakers fühlt sich der neue Modus dieses Mal wie eine richtige Schlacht an.

Das ist eine Schlacht!

Das Zauberwort lautet hier asymmetrisches Gameplay: Auf der einen Seite stehen Thanos und seine Armee aus Chitauri, die alle Infinity-Steine sammeln müssen. Auf der anderen Seite wachen die Helden mit den Fähigkeiten der Avengers und müssen die Schurken ausschalten.

Habe ich mich im ersten Avengers-Event noch oft schwach und unterlegen gefühlt - immerhin konnte ich alleine kaum etwas gegen Thanos ausrichten - schwinge ich dieses Mal Thors Stormbreaker und löse mit Hawkeyes Bogen einen Sprengpfeil nach dem nächsten.

Langes Looten nach starken Gewehren? Nö! Gleich zu Beginn einer Partie gibt mir Fortnite: Endgame starke Waffen an die Hand. Langes Looten nach starken Gewehren? Nö! Gleich zu Beginn einer Partie gibt mir Fortnite: Endgame starke Waffen an die Hand.

Stehe ich dagegen auf Thanos Seite, bin ich in der Theorie zwar nur ein einfacher Chitauri-Fußsoldat, dafür aber mit Lasergewehr, einem futuristischen Granatwerfer und Jetpack ausgerüstet. Das erspart mir das Looten: Ich bin von Anfang an perfekt ausgerüstet, kann mich in den Kampf stürzen und muss mir keine Sorgen machen, dass ich dem Gegner mit meinen Waffen unterlegen bin.

Ihr hasst die Baumechanik? Ignoriert sie!

Was mir persönlich aber am besten an Fortnite: Endgame gefällt: Ich muss nicht bauen! Mit dem Jetpack der Chitauri fliege ich problemlos über Hügel hinweg und auf Seiten der Helden feuere ich beispielsweise mit Hawkeyes Bogen Seilpfeile ab, die mich in die Luft schleudern.

Dank Jetpack fliege ich als Chitauri problemlos über Hindernisse und sprenge Gebäude mit einem Granatwerfer weg. Bauen wird so zur Nebensächlichkeit. Dank Jetpack fliege ich als Chitauri problemlos über Hindernisse und sprenge Gebäude mit einem Granatwerfer weg. Bauen wird so zur Nebensächlichkeit.

Gleichzeitig sind die Waffen so mächtig, dass ich sowieso in Sekunden ganze Gebäudekomplexe zerlege und Feinde aus der Deckung sprenge. Und bin ich es, der weggesprengt wurde, verzeiht mir Fortnite auch diesen Fehler.

Denn nach meinem Ableben darf ich - von der finalen Phase des Matches abgesehen - nach kurzer Zeit respawnen. Fortnite fühlt sich dadurch eher wie ein Team-Deathmatch mit Superhelden an als das Battle Royale, das es normalerweise ist. Und das ist auch der Grund, warum selbst Battlefield- oder Call-of-Duty-Spieler ihre Freude mit Fortnite: Endgame haben könnten - und das immerhin kostenlos.

Fortnite überschreitet mit dem Avengers-Event seine Grenzen und bricht mit dem, was es eigentlich ist: Ein Battle-Royale-Shooter, der all jene belohnt, die schnell looten und noch schneller bauen. Die Gameplay-Mechaniken in Fortnite: Endgame zielen dagegen auf schnelle Action mit gelungenem Superhelden-Flair ab. So viel Spaß hatte ich in Fortnite schon lange nicht mehr!

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