Es regnet. Typisch. Wer kam denn bitte auf die Idee, das Horizon Festival von Australien nach Großbritannien zu bringen? Aber vielleicht kann die Insel auch nichts dafür, immerhin haben wir gerade Herbst und im Herbst regnet es nun mal viel. Nein, schaut nicht aus dem Fenster, wir reden vom Herbst in Forza Horizon 4! Denn zum ersten Mal in der Rennspielreihe gibt es wechselnde Jahreszeiten.
Das ist eine der frischen Ideen, mit der Playground Games versucht, den rundum gelungenen Vorgänger zu beerben. Denn der hat ordentlich vorgelegt und die Horizon-Formel nahezu perfektioniert. Damit Abnutzungserscheinungen den Spielspaß nicht trüben, kommt Forza Horizon 4 vorbereitet: Im neuen Teil erwartet euch ein wunderschönes Großbritannien, der bislang größte Fuhrpark mit 460 Autos zum Release und eine Shared World, die den Multiplayer lebendig macht.
Der gesamte Fuhrpark zum Release:Alle 460 Autos auf einen Blick
Ich wohne jetzt hier
Anscheinend kam das letzte Festival in Australien so gut an, dass die Veranstalter von Größenwahn befallen wurden. In Großbritannien haben sie nun eins auf die Beine gestellt, das niemals endet und für die Fahrer zu einem neuen Zuhause wird. Klingt nach dem richtigen Ort für uns!
Bevor wir allerdings in den offiziellen Rennkader des Horizon Festivals aufgenommen werden, müssen wir uns zunächst ein Jahr lang beweisen. In diesem rund fünf Stunden langen Einführungsabschnitt fahren wir unsere ersten Rennen und lernen die beeindruckende Vielfalt an Events kennen: Offroad, Sprint, Rundkurs, Straßenrennen, Querfeldein oder auch Veranstaltungen, in denen wir als Stuntfahrer mit einem Bugatti durch eine Windmühle fahren und in die Tiefe springen - spektakulär!
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Am Anfang bekommen wir zwar passende Fahrzeuge für die unterschiedlichen Renntypen geschenkt, etwa einen Subaru Impreza für Offroad-Pisten, später können wir aber auch jedes andere Auto verwenden und beispielsweise mit einem Koenigsegg über Schotterstrecken huppeln. Das finden wir sehr angenehm, da uns das Spiel so nie zu einem bestimmten Auto zwingt, nervige Fahrzeugwechsel fallen weg. Ebenfalls praktisch: Wir können uns während der freien Fahrt jedes Auto aus unserer Garage kostenlos liefern lassen.
Habt ihr gespart?Die teuersten Autos in Forza Horizon 4
Das Fahrverhalten von Forza Horizon 4 fühlt sich erneut anspruchsvoll arcadig an. Die Fahrzeuge haben Gewicht und wenn wir alle Fahrhilfen abstellen, verlieren wir beim zu krassen Beschleunigen öfter mal den Grip. Ansonsten steuern sich aber selbst PS-Monstren relativ zahm im Vergleich zu einer reinen Rennsimulation. Das heißt aber nicht, dass sich auch alle Autos gleich fahren, im Gegenteil: Sie steuern sich angenehm abwechslungsreich, selbst moderne Sportwagen von Lamborghini, Porsche und Ferrari fühlen sich beim Handling unterschiedlich an.
Unfaire Vorteile durch DLCs?
In Forza Horizon 4 gibt es eine ganze Reihe an kostenpflichtigen DLCs. Das Best-of-Bond-Autopaket erweitert eure Garage um zehn Autos von Agent 007, das Formula-Drift-Autopaket fügt sieben Drift-Schlitten hinzu und über den Car Pass bekommt ihr 21 Wochen lang jede Woche zwei neue Autos. Daneben gibt es den VIP-Pass, der euch unter anderem doppelte Credits nach einem Rennen spendiert. Das beschleunigt zwar den Fortschritt, einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Spielern habt ihr dennoch nicht. Das liegt an mehreren Sachen.
Zum einen schmeißt Forza Horizon 4 auch ohne DLCs mit Autos um sich. Ihr gewinnt sie durch die Kampagne, Levelaufstiege und Wheelspins - die deutlich mehr Credits abwerfen als normale Rennen - und bekommt so in kurzer Zeit einen großen Fuhrpark zusammen. Zum anderen tretet ihr stets nur gegen Fahrzeuge eurer Rennklasse an, sowohl im Singleplayer als auch im Multiplayer, sodass alle Wagen eines Rennens ungefähr dieselbe Leistung haben, egal ob lahmer Oldtimer oder hochmoderner Sportwagen. Dadurch wird die Spielbalance durch die DLCs nicht beeinträchtigt. Darum werten wir Forza Horizon 4 gemäß unserer Pay2Win-Richtlinie nicht ab.
Crashkurs Jahreszeiten
Haben wir im Einführungsabschnitt genug Einflusspunkte gesammelt, wechseln wir in die nächste Jahreszeit. Vor allem der Winter wirkt sich durch seine schneebedeckten Straßen deutlich aufs Handling aus, doch auch im Herbst rutschen wir öfter mal durch Laub und Pfützen über die Strecke. Der Frühling überrascht uns ebenfalls hin und wieder mit Regen, im Sommer herrschen die besten Bedingungen.
Die Jahreszeiten sorgen außerdem für optische Abwechslung: Mit Klassik im Ohr das schneebedeckte Edinburgh zu erkunden, hat fast schon etwas Weihnachtliches. Der Winter ist unser klarer Favorit, er sticht von allen Jahreszeiten am meisten hervor - Frühling bis Herbst fühlen sich doch recht ähnlich an - und verändert sogar in kleinen Teilen die Karte: Derwent Water, der große See im Westen der Spielwelt, friert bei den kalten Temperaturen komplett zu - und wird damit befahrbar.
Apropos Jahreszeitenwechsel: Nur in der Einführung wechselt ihr manuell zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter, danach steuern das die Server. Eine Jahreszeit bleibt eine Woche bestehen, jeden Donnerstag geht es in die nächste. Hier verfolgen die Entwickler den Service-Game-Gedanken: Jede Season bringt temporäre Events, die wir nur in dieser Zeit abschließen können.
Viele Events können wir übrigens über die sogenannten Blaupausen anpassen und dabei auch die Jahreszeit einstellen. So fahren wir beispielsweise auch im Sommer Rennen im Winter, die offene Welt verändert das jedoch nicht. Wir hätten uns aber zumindest im Offline-Modus gewünscht, die Jahreszeiten frei wählen zu können.
Hallo Freunde!
Wenn wir in Forza Horizon 3 durch die Spielwelt fahren, kurven Drivatare um uns herum, KI-Abbilder anderer Spieler. Forza Horizon 4 ersetzt diese Drivatare nun durch echte Spieler, die mit uns durch eine Shared World kurven - vorausgesetzt, wir wollen das. Ansonsten aktivieren wir den Offline-Modus und heizen weiterhin allein durch die Welt.
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Es hat aber einige Vorteile, online zu spielen. Zum einen gibt es stündliche Forzathon-Events. Hier schließen wir uns mit den anderen Spielern in der Session zusammen und erfüllen gemeinsam Aufgaben, etwa eine bestimmte Punktzahl in einer Driftzone ansammeln oder das Geschwindigkeitslimit bei Blitzern brechen. Als Belohnung bekommen wir Forzathon-Punkte, die wir in einem separaten Shop in Autos, Items und Wheelspins investieren.
Außerdem können wir viele der normalen Rennen auch mit oder gegen andere Spieler starten. Oder wir treten in Zeitrennen gegen sogenannte Rivalen an. Oder wir rasen Flaggen in Capture the Flag nach. Oder wir rammen als Infizierter Autos des gegnerischen Teams. Der vollgepackte Multiplayer macht viel Spaß, zudem wir stets selbst entscheiden, ob wir an vorgeschlagenen Events teilnehmen oder lieber unsere Ruhe haben wollen.
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