G2A will dem Shitstorm mit einem neuen Tool gegen illegale Keys entkommen

Viele Indie-Entwickler beschuldigen G2A illegal erworbene Keys zu verkaufen. Nun will die Verkaufsplattform das Problem mit einem Tool lösen.

G2A sieht sich erneut starker Kritik ausgesetzt. Ein Tool solls richten. G2A sieht sich erneut starker Kritik ausgesetzt. Ein Tool solls richten.

Der Streit zwischen dem Keyseller G2A und Videospielentwicklern geht weiter. Die Verkaufsplattform von Spielekeys sieht sich Anschuldigungen ausgesetzt, sie würde gestohlene oder anderweitig illegal erworbene Keys auf ihrer Website anbieten. Nun will G2A ein Tool verwenden, um den Entwicklern entgegenzukommen.

Diese Problematik sieht G2A

In einem offiziellen Blogpost äußert sich die Verkaufsplattform zu der Situation und gibt an, dass man kurzsichtig gehandelt habe. Durch die zahlreichen Nachrichten die man von Entwicklern erhielt, hätte man das Problem jedoch besser verstehen können. G2A zufolge seien die meisten Entwickler hauptsächlich wegen Review-Keys und Giveaway-Keys besorgt.

Problem laut G2A sehr klein: So verstehe man jetzt, dass viele Personen sich gegenüber den unabhängigen Entwicklern als Reviewer ausgeben oder gar etablierte Reviewer imitieren, um so kostenlose Keys zu erhalten und diese dann zu verkaufen. Zum Thema Giveaways gibt man an, dass man ein Ausnutzen entsprechender Verteilungen mittel Bots oder ähnlicher Mechaniken, ebenfalls als problematisch ansieht. Bei beiden Arten von Schlüsseln soll es sich jedoch nur um einen sehr kleinen Teil der auf G2A verkauften Keys handeln.

Ein Tool soll es richten

Als Lösung schlägt der Verkäufer ein Tool für die Entwickler vor. Das soll in der Lage sein, gegen die genannten Probleme vorgehen zu können. Dafür müssen sich die Entwickler bei G2A selbst verifizieren lassen, um einen Betrug zu verhindern.

So funktioniert das Tool

  • Entwickler sollen G2A eine Liste mit Review-Schlüsseln zukommen lassen. Diese sollen dann bei dem Keyshop nicht mehr verkauft werden können.
  • Ähnliches gilt auch für Giveaways. Hier wird das System jedoch erst greifen, wenn der gleiche Verkäufer auf G2A mehr als drei Keys von der Liste verkaufen will.

Die Arbeit an einem entsprechenden Werkzeug gestaltet sich G2A zufolge als sehr zeitintensiv und teuer. Deshalb wird man die Entwicklung erst starten, wenn sich innerhalb eines Monats über 100 Entwickler dafür anmelden.

G2A will entschädigen: Das sagen Entwickler und Verkaufsplattform

Für die Entwickler sind besonders die mit illegalen Kreditkarten gekauften Keys ein Problem. Denn deren Rückbuchungskosten müssen sie selbst tragen. Hier bot G2A in einem Statement allen betroffenen Studios an, ihnen das zehnfache der Rückbuchungskosten zu erstatten.

Der Factorio-Entwickler schrieb G2A: Wube Software hat sich deswegen an G2A gewandt und schildert seine Erfahrungen in einem eigenen Blogpost. Nach dem Steamlaunch im Jahr 2016 hatte man eine Reihe von Problemen mit Betrug und Rückbuchungen. Mehr als 300 Exemplare von Factorio wurden mit gestohlenen Kreditkarten bezahlt. G2A antwortete ihm daraufhin, dass man die Keys überprüfen wird. Eine weitere Antwort erhielt er bisher - nach über zwei Tagen Wartezeit - noch nicht. Der Factorio-Entwickler selbst weiß aufgrund von einigen Nutzer-Emails, dass zumindest einige der Schlüssel über G2A verkauft wurden.

In ihrem neuen Blog geht G2A auch auf diesen Punkt ein. So bestätigt die Verkaufsplattform, dass man mehrere Anfragen erhielt. Allerdings würde keine einzige von diesen mit Keys zusammenhängen, die mit gestohlenen Kreditkarten gekauft wurden.

G2A & Co.: Wie Keyseller die Spieleindustrie verändern

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