Game of Thrones ist zu Ende: Am 19. Mai 2019 erschien die letzte Folge der gesamten Serie. Doch nicht jeder Fan ist mit dem Verlauf der TV-Adaption des Das-Lied-von-Eis-und-Feuer-Epos von Autor George R. R. Martin zufrieden. Unter anderem wird die abrupte Entwicklung von Daenerys Targaryen von einem Sympathieträger zum größten Schurken der TV-Serie kritisiert.
Die Unzufriedenheit vieler Fans spiegelt sich beispielsweise in einer Petition wieder, die ein Remake der kompletten achten Staffel fordert - mit »kompetenten Autoren« anstelle der Showrunner David Benioff und D.B. Weiss. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels haben bereits über 1.359.437 Zuschauer diese Petition unterzeichnet.
Spoiler-Warnung!
In dem folgenden Artikel gehen wir auf die Geschehnisse der achten und letzten Staffel Game of Thrones genauso wie vorherige Seriengeschehnisse sowie Theorien aus den Büchern ein. Falls ihr die Season also noch nicht gesehen habt oder allgemein nicht gespoilert werden wollt, dann solltet ihr diesen Artikel nun wieder schließen.
Unsere Reviews zu allen Episoden von Game of Thrones Staffel 8
Folge 1: Das Ende beginnt in Winterfell
Folge 2: Die Ritter der Sieben Königslande spielen auf Zeit
Folge 3: Freud & Leid, Liebe & Hass bei der Schlacht auf Winterfell
Folge 4: Die letzten Starks kehren zu alter Stärke zurück
Folge 5: Die Glocken läuten ein umstrittenes Finale ein
Folge 6: Enttäuscht das Ende des Spiels um den Eisernen Thron
Emilia Clarke verteidigt die Mutter der Drachen
Die Darstellerin von Daenerys Targaryen verteidigt, wie die Geschichte ihrer Rolle in der letzten Staffel Game of Thrones verlaufen ist. Im Interview mit The New Yorker erklärt die Schauspielerin Emilia Clarke:
"Jedes Mal, wenn ich damit konfrontiert wurde, dass Daenerys [in den Staffeln vor Season 8] für etwas Eiskaltes verantwortlich ist - wie zum Beispiel einen Massenmord - hatte ich immer im Hinterkopf, dass sie nur auf dem Weg ist, ihr eigenes Schicksal zu erfüllen. Dass sie zu weit gekommen ist, um jetzt einen Rückzieher zu machen.
Alles, was sie in ihrem Leben gekannt hat, war Schmerz, Aufopferung und Missbrauch. Alles, was sie in ihrem Leben gekannt hat, waren Leute, die sie hintergehen, die sie verraten und dass sie auf sich alleine gestellt ist. Und so denke ich, dass dies dazu geführt hat, dass sie auf dem Rücken ihres Drachen sitzt und diese eine Entscheidung trifft."
Konkret bezieht sich Emilia Clarke auf die kontroverse fünfte Folge der achten Staffel »Die Glocken«. Bei der Eroberung von Königsmund entscheidet sich Daenerys Targaryen auf dem Rücken von Drogon dazu, die Stadt nieder zu brennen und so tausende von unschuldigen Frauen, Kindern und Männern zu ermorden. Und das, obwohl die Schlacht eigentlich schon gewonnen war.
Staffel 8: Wo liegt das Problem?
Diese Entscheidung kostete Daenerys Targaryen letztendlich das Leben: In der letzten Folge der gesamten TV-Serie »Der Eiserne Thron« wurde die Mutter der Drachen von ihrem Geliebten (und Neffen) John Schnee ermordet.
Nun stören sich viele Fans an der scheinbar plötzlichen Verwandlung von Daenerys in den Bösewicht von Game of Thrones. Wie Emilia Clarke schon erklärt, wurden die Samen von Daenerys Wandel allerdings bereits über die gesamte Serie hinweg gesät. Die Unzufriedenheit zahlreicher Zuschauer könnte deshalb auch darauf zurückzuführen sein, dass in Staffel 8 (aber auch schon in Staffel 7) das Erzähltempo stark angezogen wurde.
Für viele Charaktere und Handlungstränge blieb damit kaum mehr Zeit, sich organisch und nachvollziehbar zu entwickeln. Und so berichtet auch Emilia Clarke, dass sie sich selbst mehr ruhige Szenen gewünscht hätte, die Daenerys mehr Raum gegeben hätten. Vielleicht wäre so die Entwicklung ihres Charakters nicht zu sehr überstürzt worden.
"Ich hätte gerne mehr Szenen mit Daenerys und Missandei gehabt. Ich hätte gerne mehr Szenen mit Daenerys und Cersei gehabt. Und ich hätte gerne mehr Szenen mit Grauer Wurm und Missandei gehabt. […] Der Genozid war von Anfang an da, das sollte immer passieren.
Aber ich denke, dass mehr Vorbereitung und diese schön geschriebenen Szenen, die zwischen anderen Charakteren stattfinden […] dem ganz gut getan hätten. Ich hätte mir einfach nur gewünscht, mehr [von diesen Unterhaltungen] zu sehen. Allerdings bin ich nicht wirklich in einer Position, die klugen Köpfe zu kritisieren, die uns acht Staffeln voller wunderbarer Dinge beschert haben."
Emilia Clarke hat nicht gespoilert!
Das Geheimnis von Daenerys Targaryens Verwandlung in den letzten großen Bösewicht von Game of Thrones musste Emilia Clarke über 18 Monate für sich bewahren. Wenn man bedenkt, wie viele Spoiler bereits wenige Stunden nach der Veröffentlichung einer Folge durch das Internet kursieren, kann man die Disziplin der Schauspielerin nur bewundern. Im Interview erklärt sie:
"Ich hatte keine Ahnung, was mich in dieser Season erwarten würde. Ich hatte auf ein paar spannende Szenen gehofft, die ich zu spielen bekomme. So, wie es in eigentlich jeder Staffel bisher der Fall war. Aber DAS habe ich dann noch nicht unbedingt kommen sehen.
Und ich konnte niemandem davon erzählen! Ich habe mit meiner Familie am Tisch gesessen und sie gefragt: »Leute, was haltet ihr eigentlich von Daenerys? Könnt ihr sie leiden? Glaubt ihr, sie ist nett? Mögt ihr sie denn überhaupt?"
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