Game of Thrones Staffel 8 Episode 1 - Review: Das Ende beginnt in Winterfell

Der Anfang vom Ende von Game of Thrones: Die erste Folge der achten Staffel zeigt noch nicht viel Action, dafür aber umso mehr emotionale Wiedersehen von lang getrennten Charakteren.

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Jon und Daenerys blicken gemeinsam in ihr ungewisses Staffel-8-Schicksal. Jon und Daenerys blicken gemeinsam in ihr ungewisses Staffel-8-Schicksal.

Und so beginnt es also: »Winterfell« die erste Folge der achten und finalen Staffel Game of Thrones ist da und leitet das Ende der 2011 gestarteten TV-Serie ein. Wir haben uns Episode 8.01 angeschaut und wollen sie nun für euch noch einmal rekapitulieren und bis ins kleinste Detail analysieren.

Auch wenn die Anzahl an spektakulären Action-Szenen in den ersten 51 Minuten der letzten GoT-Staffel noch sehr überschaubar ausfällt, so liefert die erste Episode doch einen ganzen Haufen emotionaler Momente.

Achtung Spoiler!
In unserem Episoden-Review samt Recap zu »Winterfell« diskutieren wir die erste Folge der achten Staffel genauso wie vorherige Seriengeschehnisse und gehen auch auf Theorien aus den Büchern ein. Falls ihr die Episode also noch nicht gesehen habt oder allgemein nicht gespoilert werden wollt, dann solltet ihr diesen Artikel nun wieder schließen.

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Alle Wege führen nach Winterfell

Schon der Vorspann der ersten Episode macht klar, wo wir am Anfang der achten Staffel stehen: Der Winter naht nicht länger nur, der Winter ist bereits angekommen. In der Mauer klafft ein gewaltiges Loch, der Norden wird von Eis überzogen, und wie die Intro-Sequenz von Game of Thrones es schon früher getan hat, zeigt sie auch diesmal die wichtigen Orte für die Folge. Und das sind in diesem Fall primär zwei Stück: Winterfell und Königsmund.

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Zur Hauptstadt von Westeros kommen wir später, los geht es nämlich zunächst im Zentrum des Nordens. Gleich zu Beginn von Folge eins treffen Jon und Daenerys in Winterfell ein - mit allem Drum und Dran. Das bedeutet einen ewig langen Aufmarsch von Tausenden Unbefleckten und Dothraki sowie jede Menge bekannter Gesichter: Von Tyrion und Viserion über Jora Mormond und dem Bluthund bis hin zu König Roberts Bastard Gendry - alle reiten und marschieren sie in die Burg.

Das sorgt für drei Dinge: Erstens entfacht dieser Aufmarsch bei uns Vorfreude auf eine garantiert kommende Schlacht gegen die Weißen Wanderer (die Trailer waren da bereits sehr eindeutig).

Zweitens sehen wir viele argwöhnische Blicke der Bewohner des Nordens, die es nicht so toll finden, dass ihr gewählter König Jon Schnee das Knie vor einer Fremden beugt, schon gar nicht, wenn diese auch noch Daenerys Targaryen heißt und zwei riesige Drachen im Schlepptau hat.

Drittens folgen auf die Ankunft über die ganze Folge hinweg einige spannende Wiedersehen und erste Begegnungen.

Daenerys ist im Norden nicht willkommen

Zunächst mal trifft Jon auf Bran, Letzterer reagiert seit seiner Verwandlung in den Dreiäugigen Raben aber ohnehin nur noch sehr sachlich auf alles und jeden, also herrscht auch diesmal bestenfalls freundliche Distanz zwischen den beiden. Als nächstes trifft Daenerys auf Sansa und den Rest der nördlichen Lords und Ladies. Und genau wie ihre Gefolgsleute reagieren auch die royalen Nordmänner zwar dem Anstand angemessen respektvoll, aber gleichzeitig auch mit spürbarer Abneigung auf ihre neue, weißhaarige Königin.

Sansa ist als Lady von Winterfell wenig begeistert von der neuen Königin Daenerys. Sansa ist als Lady von Winterfell wenig begeistert von der neuen Königin Daenerys.

Insbesondere in Sansas Blick ist eine deutliche Verachtung gegenüber Dany zu erkennen. Zwischen diesen beiden bahnt sich ohne Zweifel eine Auseinandersetzung an, denn Daenarys bemerkt all das sehr wohl, lässt sich davon aber nicht einschüchtern. Und der arme Jon steht dabei in der Mitte und muss sich die Kritik von beiden Seiten anhören. Beziehungsweise sogar von drei Seiten, denn die Lords des Nordens (allen voran die junge und noch immer super taffe Lyanna Mormont) stellen in Frage, ob Jon überhaupt noch ihr Anführer und König des Nordens sei.

Die Bedenken der Nordmänner und Nordfrauen erscheinen uns zwar naheliegend und realistisch, schließlich sind sie als ein argwöhnisches Volk bekannt. Aber die Streitereien in Winterfell nerven auch jetzt schon wieder. Ähnlich wie die Zankereien zwischen Sansa und Arya in Staffel 7 lenken derlei Diskussionen vom eigentlichen Problem ab: den Weißen Wanderern. Das ist uns ein bisschen zu viel aufgesetzte Dramatik, ein bisschen zu viel Seifenoper.

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Sansa trifft Tyrion, Jon trifft Arya

Die nächste Wiedervereinigung »feiert« das einstige Ehepaar Sansa und Tyrion. Die beiden schätzen einander offenbar immer noch sehr, begegnen sich aber nach allem, was sie (in den Staffeln 3 und 4) gemeinsam in Königsmund durchgemacht haben, nur mit höflichem Respekt.

Tyrion erklärt, dass die Lannister-Armee aus dem Süden folgen würde, um im Kampf gegen die Toten zu helfen. Aber offenbar kennt Sansa Königin Cersei besser, als es deren eigener kleiner Bruder tut, und glaubt nicht eine Sekunde lang, dass Unterstützung naht.

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Das herzlichste Wiedersehen der ganzen Folge findet in der nächsten Szene zwischen Jon und Arya statt. Die beiden haben sich seit der ersten Staffel nicht mehr gesehen, waren früher als junge Stark-Kinder aber sehr eng verbunden und sind entsprechend froh, einander zu treffen. In einem kleinen Schwertvergleich demonstriert Arya, dass sie noch immer Nadel bei sich trägt (Jon schenkte ihr das Kurzschwert in der ersten Folge) und Jon zeigt voller Stolz seine Langklaue aus valyrischem Stahl.

In Königsmund: Keine Elefanten, aber neue Pläne

Nun folgt ein Ausflug in den Süden: In Königsmund erfährt Cersei von Qyburn, dass die Mauer im Norden gefallen ist. Das scheint sie aber wenig zu beeindrucken, auf die (sowohl toten als auch lebendigen) Armeen aus dem Norden hat sie ihre eigene Antwort.

Denn gerade trifft Euron Graufreud mit unzähligen Schiffen in Königsmund ein und darauf Söldner der Goldenen Kompanie aus Essos. Um genau zu sein, sind es 20.000 Männer und 2.000 Pferde, aber keine Elefanten. Das bezeichnet nicht nur Cersei als »enttäuschend«, denn sowohl sie (»Ich wollte diese Elefanten!«) als auch wir hätten gerne Kriegselefanten in einer der kommenden Schlachten gesehen.

Cersei hat in Königsmund noch immer das Sagen und zeigt allein durch ihre Kleidung, dass sie diese Position nicht leicht aufgeben wird. Cersei hat in Königsmund noch immer das Sagen und zeigt allein durch ihre Kleidung, dass sie diese Position nicht leicht aufgeben wird.

Anschließend zeigt Cersei erneut ihre Künste als Intrigantin: Zunächst verführt sie Euron, obwohl dazu nicht viel nötig ist, denn dieser segelt ohnehin seit Staffel 7 nur durch die Weltmeere, weil er Cersei ins Bett bekommen möchte. Wie bereits früher sträubt sie sich auch in dieser Episode zunächst noch gegen seine aggressiven Angebote:

"Wenn ihr eine Hure wollt, kauft euch eine.
Wenn ihr eine Königin wollt, verdient sie euch."

Wenige Momente nachdem sie das ausgesprochen hat, überlegt sie es sich aber anders. Sie gibt sich Euron hin, weil sie weiß, dass sie ihn damit an der kurzen Leine halten kann. Sie hat offenbar große Pläne im Hinterkopf, um ihre Herrschaft zu sichern.

Das zeigt sich auch in der nächsten Szene, in der wir Bronn wiedersehen, den Söldner, der über viele Staffeln hinweg an der Seite von Jamie Lannister gekämpft hat. Er wird uncharmant von Qyburn beim Akt im Bordell unterbrochen, denn Cersei hat einen Auftrag für ihn: Bronn soll Tyrion und Jamie töten. Begeistert wirkt er nicht, aber er nimmt zunächst mal an.

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