GameStar bei EA und BPjS

Nach der gestrigen Indizierung von C&C Generals aufgrund von "Kriegsverherrlichung" haben wir heute Electronic Arts und die BPjS besucht.

Electronic Arts wurde nach eigenen Angaben ohne Vorwarnung von der Indizierungsankündigung überrascht. Die Firma prüft nun, welche möglichen Reaktionen ihr zur Verfügung stehen. Bei unserem Treffen in Köln erzählte und Marketingleiter Frank Hermann, dass es in keinem anderen Land ähnlich rigide Vorschriften für Spiele gäbe. Nirgendwo sonst sehe man ein ähnliches Problem mit C&C Generals. Unter dem Ladentisch werden erwachsene Kunden auf Nachfrage wohl weiterhin das Programm kaufen können.

Die Vorsitzende der Bundesprüfstelle, Frau Elke Monssen-Engberding, erläuterte uns in Bonn, das vor allem der "Bezug zur Realität" (Badgad und andere reale Staaten) sowie der Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen Zivilbevölkerung zur Indizierung geführt habe. Das Spiel verletzte "den ethischen Minimalkonsens, der in Deutschland herrsche". Zusammenfassend sei das Spiel kriegsverherrlichend und damit schwer jugendgefährdend, und könnte darüber hinaus verrohend wirken. Frau Monssen-Engberding wies darauf hin, dass die älteren Teile der C&C-Serie nicht indiziert worden seien, weil sie eben keinen Realitätsbezug gehabt hätten.

Auf unsere Frage, ob denn nun auch ein neues Verfahren gegen Counterstrike drohe, antworetete die Regierungsdirektorin: "Nein, ohne wesentliche Änderungen am Spiel ist gar kein neuer Antrag möglich". Und würde ein Spiel, das in sämtlichen Punkten Counterstrike extrem ähnlich sei, eingereicht, so würde auch dieses nicht indiziert werden.

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