GDC-Award für Anita Sarkeesian - Bombendrohung gegen Organisatoren

Anita Sarkeesian sollte im Rahmen der GDC Awards 2014 mit einer Botschafter-Auszeichnung geehrt werden. Im Vorfeld der Preisverleihung gab es deshalb massive Bombendrohungen.

Eine geplante Award-Verleihung an Anita Sarkeesian war Grund für eine Bombendrohung gegen die Organisatoren der GDC 2014. Eine geplante Award-Verleihung an Anita Sarkeesian war Grund für eine Bombendrohung gegen die Organisatoren der GDC 2014.

Die Organisatoren der GDC 2014 sahen sich im vergangenen März mit einer Bombendrohung konfrontiert. Wie nun bekannt wurde, hieß es damals in einer anonym an 25 Mitglieder des GDC-Award-Komitees verschickten E-Mail, dass während der Verleihung der GDC Awards eine Bombe detonieren werden, sollte eine geplante Award-Verleihung an Anita Sarkeesian nicht vorher annulliert werden:

»Im Rahmen der kommende Nacht stattfindenden GDC-Award-Verleihung wird eine Bombe detonieren, sollte der Botschafter-Award für Anita Sarkeesian nicht zurückgenommen werden. Wir schätzen, dass die Bombe mindestens ein Dutzend Menschen töten und dutzende weiter verletzen wird. Es wäre in Ihrem eigenen Interesse, unser simples Anliegen einfach zu befolgen. Dies ist kein Witz. Sie wurden gewarnt.«

Wie ein Sprecher der GDC-Awards gegenüber kotaku.com verriet, wurde umgehend das San Francisco Police Department (SFPD) über die Bombendrohung in Kenntnis gesetzt. Anschließend rückte ein Entschärfungskommando aus, um das Moscone-Center auf möglicherweise dort deponierte Sprengsätze zu untersuchen. Gefunden wurde allerdings nichts.

Dennoch verschärften die Organisatoren die Sicherheitsvorkehrungen für die Preisverleihung, stockten das Sicherheitspersonal auf und initiierten Rucksack- und Taschenkontrollen an den Eingängen. Zudem wurde Sarkeesian über die Drohungen informiert. Auch das FBI schaltete sich in die Ermittlungen ein.

Anita Sarkeesian ist bereits seit längerem das Ziel von Drohungen und Beschimpfungen im Internet. Die kanadisch-amerikanische feministische Medienkritikerin und Videobloggerin machte sich offenbar vor allen Dingen in konservativen Kreisen durch ihren Videoblog »Feminist Frequency« unbeliebt. Darin nimmt sie die Rollen weiblicher Videospielcharaktere aus einer feministischen Perspektive unter die Lupe und kritisiert die allgemeine Rolle der Frau in Videospielen.

Nach massiven sexistischen und rassistischen Beschimpfungen, Gewalt- und Vergewaltigungsandrohungen sowie sexistischer Hetze erreichten die Drohungen gegen Sarkeesian Ende August ein neues Level: Die Bloggerin musste gemeinsam mit ihrer Familie ihr Haus verlassen, da jemand ihre Adresse herausgefunden hatte und ihr damit drohte, sie und ihre Verwandten umzubringen, sollte sie ihre Videoreihe nicht einstellen.

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