Geforce Now ohne Activision-Spiele: Fehler liegt wohl bei Nvidia

Geforce Now musste nach einer Woche Spiele von Activision Blizzard aus dem Angebot nehmen. Jetzt werden die Hintergründe bekannt.

Spiele von Activision Blizzard, etwa Overwatch, sind vorerst nicht mehr mit Geforce Now spielbar. Spiele von Activision Blizzard, etwa Overwatch, sind vorerst nicht mehr mit Geforce Now spielbar.

Update vom 18. Februar um 00:12:

Wie Bloomberg berichtet, liegt der Fehler wegen verschwundener Activision-Spiele auf der Streaming-Plattform Geforce Now offenbar nicht bei Activision Blizzard. Der Wortlaut der Forenmeldung von Nvidia hatte lediglich erklärt, dass der Publisher darauf bestanden hatte, die Spiele zu entfernen. Das impliziert, dass Activision einen Rückzieher gemacht haben könnte.

Allerdings fehlt in diesem Falle anscheinend Kontext, um die Gründe für die Vorgänge zu verstehen. So gab es offenbar Missverständnisse in den Vertragsvereinbarungen. Demnach waren die Activision-Spiele ursprünglich nur für die Beta-Phase von Geforce Now freigegeben und sollten mit dem Full Release am 4. Februar offline genommen werden.

Nvidia hingegen ging davon aus, die Spielen dürften bis Ablauf der ersten drei Probemonate für Neukunden verfügbar bleiben. Hier liegt anscheinend der Fehler bei Nvidia, woraufhin Activision Blizzard die Beendigung des Angebots einforderte.

Wir hatten bei Nvidia um eine Stellungnahme zu den Vorgängen gebeten und die Antwort erhalten, dass man sich generell nicht zu internen Vertragsverhandlungen äußere. Was Nvidias weiteren Pläne sind, lest ihr in der Original-Nachricht:

Ursprüngliche Meldung vom 12. Februar um 10:55:

So schnell kann's gehen: Nach nur einer Woche verliert Nvidias eigener Streaming-Service Geforce Now bereits eine große Auswahl aus ihrem (nach wie vor) beachtlichen Spielekatalog.

Wie das Unternehmen im offiziellen Forum gestern Nacht ankündigte, werden mit sofortiger Wirkung keine Spiele des Publishers Activision Blizzard mehr unterstützt.

Damit verschwinden wortwörtlich über Nacht auf einen Schlag Blockbuster wie Call of Duty: Modern Warfare, Overwatch und Diablo 3 vollständig. Nach wie vor unterstützt Nvidias neuer Service aber immerhin noch über 1.500 Spiele von anderen Publishern und Entwicklern.

Wie Geforce Now genau funktioniert und was den Service vielleicht sogar besser macht als Google Stadia, erfahrt ihr in unserer gesammelten Übersicht.

Auf Anfrage des Publishers entfernt

Was die genauen Hintergründe für diesen spontanen Exodus sind, kann bislang nur spekuliert werden. Laut Nvidia sei dieser Schritt aber auf Anfrage von Activision Blizzard eingeleitet worden.

Vermutlich gab es wohl Missverständnisse in der Kommunikation oder der Publisher war mit den Vertragskonditionen unzufrieden. Laut Nvidia ist jedoch geplant, sich in Zukunft wieder mit Activision Blizzard einigen zu können:

"Auf Anfrage des Publishers wollen wir euch darauf Hinweisen, dass alle Activision-Blizzard-Spiele aus unserem Service entfernt werden. Das ist zwar bedauernswert, wir hoffen aber, mit Activision Blizzard zusammenzuarbeiten, um diese Spiele und mehr in Zukunft wieder verfügbar zu machen."

Activision Blizzard selbst hat noch kein Statement darüber abgegeben, was sie zu diesem Schritt bewegt hat. Wir haben bei dem Publisher nachgefragt und werden die Meldung aktualisieren, wenn wir eine Antwort bekommen.

Viele Spieler sind sauer

Unter der Ankündigung im Forum zeigen sich viele Spieler recht unzufrieden mit diesem Vorgehen. Besonders, da wohl einige User extra ein Monats-Abo abgeschlossen haben, um Spiele wie Call of Duty oder Overwatch per Geforce Now zu streamen.

Nun sind diese Spiele schon nach einer Woche verschwunden. Das scheint einige Spieler zu verärgern, die eventuell für einen ganzen Monat bezahlt haben. Allerdings sollte es ohne größere Probleme möglich sein, das Abo vorzeitig auch wieder zu kündigen, da die ersten 90-Tage aktuell für alle Abonnenten noch kostenlos sind. Anders sieht es natürlich bei Spielern aus, die sich extra für Geforce Now ein Spiel von Activision Blizzard gekauft haben. Eine Rückerstattung ist in diesem Fall aber auch nicht ausgeschlossen.

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