Gegen Überhitzung - Wassergekühlte M.2-SSD erschienen

Team Group hat sich mit besonderem Eifer an das Problem der überhitzenden M.2-SSDs gemacht und bringt die erste wassergekühlte Version auf den Markt.

Die Cardea Liquid ist laut Hersteller die erste SSD der Welt, die ab Werk mit einer Wasserkühlung ausgestattet ist. (Bild: Team Group) Die Cardea Liquid ist laut Hersteller die erste SSD der Welt, die ab Werk mit einer Wasserkühlung ausgestattet ist. (Bild: Team Group)

M.2-SSDs sind schnell, klein und werden direkt auf dem Mainboard verbaut. Das sind einige der Vorteile der kleinen Speicherchips.

Doch bei hohen Datenraten kann es zu Temperaturproblemen und einer Tempodrosselung kommen. Einige Mainboards bieten daher bereits eingebaute, passive Kühlsysteme für M.2-Slots.

Der SSD-Hersteller Team Group geht noch einen Schritt weiter, und zwar mit einem autarken Kühlsystem mittels Flüssigkeit, das die Temperatur laut Herstellerangaben um bis zu 10 Grad verringert - allerdings nur im Vergleich zu einem Modell ganz ohne Kühlkörper.

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Kühlblöcke für M.2-SSDs von Drittanbietern, die in einen bestehenden Kreislauf einer Wasserkühlung eingebunden werden können, gibt es schon länger. Der Ansatz von Team Group ist dagegen neu.

Der Hersteller weist darauf hin, dass die Nutzung von normalem oder destilliertem Wasser die Effizienz des Kühlsystems beeinträchtigen und daher nur das eigens angebotene Spezialkühlmittel verwendet werden sollte.

Nicht für Laptops ausgelegt

Mainboards wie das X570 Aorus Master liefern für die bessere Kühlung von M.2-SSDs (die Slots befinden sich zwischen den PCIe-Steckplätzen) gleich entsprechende passive Kühlkörper mit. Mainboards wie das X570 Aorus Master liefern für die bessere Kühlung von M.2-SSDs (die Slots befinden sich zwischen den PCIe-Steckplätzen) gleich entsprechende passive Kühlkörper mit.

Die Cardea Liquid SSD ist kompatibel zum M.2 2280-Formfaktor und kommuniziert über das PCIe 3.0 x4 Interface. Aufgrund der Größe ist die Cardea Liquid für Desktop-Rechner ausgelegt - mit knapp 84 Millimetern Länge und gut 14 Millimetern Höhe ist sie zu groß für die meisten Laptops.

Das patentierte, selbstzirkulierende Kühlungssystem für die M.2-SSDs überträgt die Hitze von der SSD zum Aluminium-Kühlkörper durch wärmeleitende Pads. Der Kühlkörper wird wiederum aktiv vom Wasser durch einen Umluft-Prozess gekühlt.

Mittels eines Indikators auf der linken Seite ist ersichtlich, wann das Verhältnis zwischen Luft und Kühlflüssigkeit angepasst werden muss. Zusätzlich ist es möglich, das blaue Standard-Kühlmittel durch ein Kühlmittel in einer anderen Farbe auszutauschen.

Wassergekühlte SSD in drei Größen

Das blaue Kühlwasser der Cardea Liquid SSD kann ausgetauscht werden (Bild: Team Group) Das blaue Kühlwasser der Cardea Liquid SSD kann ausgetauscht werden (Bild: Team Group)

Die Cardea Liquid SSD gibt es in drei Größen mit 256 GByte, 512 GByte und 1.000 GByte. Die größte SSD ist dabei auch die schnellste mit bis zu 3,4 GByte/s Lese- und 3,0 GByte/s Schreibgeschwindigkeit laut Datenblatt.

Die 256 GByte-Variante kann laut Hersteller nicht viel langsamere 3,0 GByte/s Lese- und 1,0 GByte/s Schreibgeschwindigkeit leisten. Die 512 GByte-Variante ist von der Lesegeschwindigkeit auf dem Niveau der 1TB-Variante, die Schreibgeschwindigkeit liegt mit 2,0 GByte/s aber darunter.

Für alle Cardea Liquid-SSDs gibt Teamgroup eine Garantie von drei Jahren. Preise gab Team Group bei der Präsentation nicht bekannt, aber die 512 GByte-Variante wird schon bei einigen deutschen Händlern für etwa 90 Euro gelistet, da Modell mit 1.000 GByte ab etwa 160 Euro.

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