Google zahlt eine Milliarde Euro an Frankreich, um Steuerstreit beizulegen

Google hat sich mit Frankreich im Steuerstreit geeinigt: Das US-Unternehmen wird eine Milliarde Euro an das EU-Land zahlen.

Google hat sich mit Frankreich im Rahmen eines andauernden Steuerstreits auf einen Vergleich geeinigt. Google hat sich mit Frankreich im Rahmen eines andauernden Steuerstreits auf einen Vergleich geeinigt.

Google gibt nach: Das US-Unternehmen einigte sich mit Frankreich auf die Zahlung von knapp einer Milliarde Euro, um einen seit 2015 andauernden Steuerstreit mit dem EU-Land zu beenden.

Wie Heise berichtet, wird Google zunächst eine Strafzahlung von 500 Millionen Euro an die französischen Finanzbehörden leisten und anschließend weitere 465 Millionen Euro an Steuern nachzahlen.

Damit entrichtet Google den bislang höchsten Betrag in einem europäischen Steuerverfahren. Zuvor hatte der Konzern infolge von Steuerermittlungen im Jahr 2017 rund 306 Millionen Euro an Italien und im Jahr 2016 die Summe von 130 Millionen Euro an Großbritannien gezahlt.

Zuvor hatten französische Finanzbehörden im Jahr 2015 die Ermittlungen gegen Google aufgenommen, weil das Unternehmen dem französischen Fiskus systematisch Steuerzahlungen vorenthalten haben soll. Deshalb durchsuchten Finanzbeamte im darauffolgenden Jahr die Büros des Konzerns in Paris.

Summe unter den Erwartungen

Trotz der Rekordhöhe, die Google infolge des Vergleichs jetzt zahlen muss, bleibt die Summe hinter den Erwartungen der französischen Behörden zurück, die ursprünglich eine Nachzahlung von 1,6 Milliarden Euro angepeilt hatten.

Weil der Betrag von einer Milliarde Euro etwa einem Dreitages-Umsatz von Googles entspricht, reagierte die Börse am Freitag entsprechend positiv: Googles Aktienkurs stieg laut Wccftech um gut 1,2 Prozent.

Allerdings zeigten sich Frankreichs Justizministerin Nicole Belloubet und Haushaltsminister Gérald Darmanin insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis. Sie betonten, dass man über wirksame Werkzeuge verfüge, um Steuerhinterziehung über bürokratische Schlupflöcher wie die günstige Versteuerung sämtlicher EU-Umsätze in Irland einzudämmen.

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