
Welche Karte die beste für euch ist, hängt stark davon ab, in welcher Auflösung und Detailstufe ihr spielt. Denn je höher beides ist, desto schneller muss auch die Grafikkarte sein. Wir unterteilen grob in die Kategorien Full HD, WQHD und 4K. Die günstigeren Modelle eignen sich für Full HD-Monitore mit einer Auflösung von 1920x1080 und das Spielen in hohen bis maximalen Details.
Verfügbarkeit und Preise: Nach Jahren der GPU-Knappheit liegen die Preise mittlerweile wieder auf einem vertretbaren Niveau und auch die Verfügbarkeit ist gegeben. Wenn ihr ein Upgrade benötigt oder eure bisher genutzte Karte defekt ist, gibt es keinen Grund, nicht zuzuschlagen. Wer in der Lage ist, strategisch zu shoppen, sollte aber den Release der kommenden GPU-Generation um den Jahreswechsel herum mit einberechnen. Mit dadurch sinkenden Preisen für die jetzt aktuellen Karten rechnen wir dadurch aber nicht.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
XFX Radeon RX 6600 XT QICK 308 Black Gaming
Preis: ca. 450 Euro
Eine der besten 6600 XT: Dank großer Kühlfläche mit gleich drei Radiatoren (die günstigere SWFT 210 nutzt nur zwei davon) arbeitet die Karte auch unter Last angenehm leise. Zudem erhöht XFX bei diesem Modell die Taktraten noch etwas weiter, was sich in bequem verfügbarer Mehrleistung bemerkbar macht.
Raytracing, ein wenig: Nicht jedem ist Raytracing bei Spielen wirklich wichtig - gehört ihr zu dieser Gruppe und spielt ihr bevorzugt in FullHD aber mit mehr als 60Hz, könnte die 6600 XT etwas für euch sein. Der recht schmale Infinity-Cache ist mit 32 MByte zu klein um dem Speicher bei höheren Auflösungen adäquat Beine zu machen und die Raytracing-Fähigkeit von RDNA2 hinkt Nvidia etwas hinterher. Dafür stimmt die reine Rasterizer-Leistung - also das, was bei nicht-Raytracing-Games wichtig ist.
- effiziente Kühlung
- Gut für 1.920x1.080 Pixel geeignet
- Geringe Leistungsaufnahme
- kein DLSS
- Raytracing eher langsam
Fast so schnell wie eine RTX 3070 aber günstiger
Gigabyte RTX 3060 Ti Gaming Pro
Preis: ca. 580 Euro
Günstiger aber kaum langsamer: Mit der RTX 3060 Ti hat Nvidia sich selbst Konkurrenz gemacht. Die GPU arbeitet fast so schnell wie die teurere RTX 3070, spart dabei etwas Strom und belastet euer Konto aktuell mit knapp 100-150 Euro weniger. Während die RTX 3070 Ti wenig empfehlenswert ist (hoher Energiebedarf, geringe Mehrleistung zur 3070) sieht die RTX 3060 von ihrem Ti-Bruder nur die Rücklichter - und das trotz des größeren Videospeichers der kleineren Karte.
Vergleich zur Vorgängergeneration: Die RTX 3060 Ti ordnet sich zwar nicht so zielgenau auf dem Niveau einer RTX 2080 Ti ein wie es die RTX 3070 tut. Knapp drunter ist aber immer noch gut, vor allem wenn sich dreistellige Eurobeträge sparen lassen. Dazu kommen die gegenüber der Vorgängergeneration verbesserten Tensor- und Raytracingeinheiten.
- kaum langsamer als RTX 3070
- Raytracing und DLSS
- Nur 8 Gigabyte Speicher
Die bezahlbarere Highend-Karte
MSI Geforce RTX 3080 Ti Ventus
Preis: ca. 1199 Euro
12 Gigabyte GDDR6X: Nvidia wird aktuell viel für seine Politik beim Speicherausbau gescholten - 8 Gigabyte sind bei den kleineren Karten in Verbindung mit Raytracing bereits zu wenig, 10 Gigabyte wirkten bei der RTX 3080 ebenfalls zu zurückhaltend (auch wenn hier bereits mit einem 12-GB-Modell Abhilfe geschaffen wurde). Mit 12 Gigabyte bietet die RTX 3080 Ti eine gesunde Menge GDDR6X, die auch 4K-Raytracing packt.
Massenweise CUDA-Cores: Mit ihren 10.240 Streamprozessoren muss sich die Karte kaum hinter der RTX 3090 verstecken (10.496 Shader). Auch das Speicherinterface ist mit 384 Bit ebenso breit. Primär unterscheidet sich die RTX 3080 Ti von der RTX 3090 also tatsächlich durch den halbierten Speicher. Und im Preis - aktuell liegen gut 500 Euro zwischen den Karten.
- kaum langsamer als RTX 3090
- Raytracing und DLSS
- Top-Performance
- 12 statt 24 Gigabyte GDDR6
Darauf solltet ihr beim Kauf einer GPU achten
VRAM ist wichtig: Selbstverständlich gibt es noch genug Spiele, die ihr mit 4 GB Videospeicher spielen könnt, aber wer eine neue Karte kauft, sollte an die Zukunft denken. Wir empfehlen mindestens 6 GB und falls möglich 8 GB und den schnellen GDDR6 Speicher.
Kühlung beeinflusst die Performance: Eine Grafikkarte, die heiß läuft, liefert weniger fps als eine Karte, die kühl bleibt. Die meisten Custom-Modelle weisen aber eine Kühlung auf, die auf die jeweilige Leistung der Karte zugeschnitten ist. Neben der passiven Kühlung gibt es die klassischen Lüfter oder die Möglichkeit einer Wasserkühlung.
GPU und CPU arbeiten zusammen: Denkt beim Aufrüsten immer an die restlichen Komponenten eures Systems. Die beste Grafikkarte hilft euch nicht, wenn der Prozessor nicht dazu passt. Im Zweifel veralten Grafikkarten aber schneller als CPUs. Häufig merkt ihr nach einem Upgrade der Grafikkarte einen deutlichen Unterschied, während ein CPU-Upgrade nicht immer einen ähnlich starken Effekt hat. Fragen dazu beantworten wir in unserer Selbstbau-Beratung für Gamer.
Nvidia oder AMD? Beide Hersteller fertigen sehr gute Grafikkarten, wobei AMD Vorteile hat, was Preis-Leistung angeht, gerade im Bereich bis etwa 400 Euro. Wer mehr Geld ausgeben kann und das Maximum aus neuen Spielen rausholen möchte, sollte sich aber die neuen GeForce RTX-Modelle von Nvidia ansehen.
Lüftung und Größe: Ihr erspart euch viel Ärger, wenn ihr im Vorfeld genau prüft, wie groß euer Gehäuse ist. Kann es die neue Grafikkarte aufnehmen und ist dann noch genug Platz für Luftzirkulation? Platziert euren PC so, dass er Platz zum Atmen hat - lasst Platz zwischen Lüfter und der nächsten Wand.
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