Werbung zu Gris wird auf Facebook als »sexuell anzüglich« gebannt

Dieses Motiv sieht der Facebook-Algorithmus als sexuell anzüglich.

Mit Gris stand zum Abschluss des Jahres 2018 noch ein richtiges Indie-Highlight vor der Tür: Das Spiel eroberte mit seinem malerischen Stil viele Spielerherzen, avancierte - zumindest in den Augen der Fans - zum kreativen Meisterstück und begeisterte auch in unserem GameStar-Test Redakteurin Elena. Doch all der Ruhm schützt Gris nicht davor, vom Facebook-Algorithmus eine Absage zu kassieren.

»Sexually Suggestive« sei der Launch Trailer des Spiels. Frei übersetzt also »sexuell anzüglich«. Damit fällt der Inhalt für Facebook in eine No-Go-Kategorie, wird gesperrt. Das berichtet Publisher Devolver Digital via Twitter und kommentiert gegenüber Polygon die ganze Aktion quasi im selben Atemzug:

"Das ist richtig dumm. Wir haben Facebook deshalb kontaktiert, aber Facebook lehnt unser Gesuch ab, weil man auf der Plattform keine Nacktheit dulde. Dabei handelt es sich auf dem Bild erstens um eine Statue, und zweitens ist die nicht mal nackt. In keiner Weise handelt es sich hier um sexualisierten Inhalt."

Link zum Twitter-Inhalt

Devolvers Sprecherin Stephanie Tinsley, von der das obige Zitat stammt, unterstreicht ihr Argument zusätzlich, indem sie bei Facebook gezielt nach sexuell anzüglichen Inhalten suchte. Nach eigenen Angaben fand sie diverse Inhalte, die deutlich sexualisierter sind als alle Motive im Gris-Trailer.

Hier handelt es sich freilich nicht um den ersten Fall, in dem Social-Media-Algorithmen fragwürdige Entscheidungen treffen. Es bleibt offen, ob Devolver mit ihrem Gesuch noch eine manuelle Überprüfung des Trailers bewirken kann - oder ob eine geschnittene Fassung für Social Media angefertigt werden muss. Den kompletten Trailer seht ihr hier:

1:05 Eines der schönsten Spiele 2018 - GRIS ist jetzt für PC & Switch verfügbar (Trailer)