GTA 6 mit Drogenkartell-Setting: Wie glaubhaft ist der Leak?

Ein Leak zu GTA 6 macht derzeit die Runde: Angeblich dient unter anderem Südamerika als Setting. Aber was stimmt? Wir checken die Quellen.

Laut eines Gerüchts soll der Nachfolger von GTA 5 ungleich größer ausfallen. Wir prüfen, wie wahrscheinlich die Aussagen sind. Laut eines Gerüchts soll der Nachfolger von GTA 5 ungleich größer ausfallen. Wir prüfen, wie wahrscheinlich die Aussagen sind.

Im Internet kursiert ein angeblicher Leak zu GTA 6, der inzwischen von vielen Spiele-Magazinen aufgegriffen wird. Die Infos klingen fast zu schön, um wahr zu sein: Demnach spiele Grand Theft Auto 6 an mehreren Orten, darunter Rio de Janeiro und Liberty City.

Das Thema des Spiels soll sich um Drogenkartelle der 70er- und 80er-Jahre drehen, der Arbeitstitel lautet angeblich »Project Americas«. Laut Leak spielen wir als aufstrebender Drogenlord »Ricardo« und arbeiten uns ähnlich wie in GTA Vice City vom kleinen Straßengangster bis in die Spitzenriege der Drogenbarone hoch.

Ferner sollen das teils extreme südamerikanische Wetter simuliert werden (mit Überflutungen und Wirbelstürmen) und sich Gebäude und Fahrzeuge im Verlauf der Geschichte nach den historischen Gegebenheiten verändern - normale Autos verwandeln sich dann unter Umständen in wertvolle Oldtimer.

Außerdem komme ein riesiges Gefängnis im Spiel vor, ähnlich wie in einem Heist von GTA Online also. Bei den Kollegen von der GamePro könnt ihr euch alle Details des angeblichen GTA-6-Leaks auf Deutsch durchlesen.

Wie glaubhaft ist der Leak?

Wer ist der Leaker? Der Leak stammt von Reddit-Nutzer JackOLantern1982. Die Person hat in der Vergangenheit behauptet, ein ehemaliger Mitarbeiter bei Ubisoft zu sein. Er gibt in dem Zusammenhang an, dass die Gerüchte um ein neues Predator-Spiel von Ubisoft wahr seien.

Woher sollen die Infos stammen? JackOLantern1982 behauptet, zwei Freunde hätten ihm die Infos zu Grand Theft Auto 6 zukommen lassen. Diese hätten zuvor als Spielejournalisten für Kotaku und PC Gamer gearbeitet. Zudem habe er einen Freund bei Rockstar Games, der die Informationen »weder bestätigen noch dementieren« könne. Beweise für die Quellen bleibt der Leaker aber schuldig.

Ist der Leaker glaubhaft? Weder der Leak zu Predator noch der neuerliche GTA-6-Leak lassen sich auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Somit bleibt offen, ob sie (teilweise) stimmen oder der Fantasie entsprungen sind. Wir empfehlen, die Informationen mit äußerster Vorsicht zu genießen.

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Zweiter Leaker bekräftigt Infos

Im Zuge des GTA-6-Leaks meldete sich ein weiterer Unbekannter, bestätigte Teile des Leaks und ergänzte die Angaben um weitere Details, etwa dass als Haupt-Spielwelt Vice City und Havanna, Kuba als Nebenschauplatz hinzukommt.

Die »3 bis 4 großen Städten«, die laut dem zweiten Leak in Grand Theft Auto 6 spielbar seien, würden ein größeres Maß an Interaktivität bieten. Man könne viel mehr Gebäude tatsächlich betreten als in GTA 5. Das oben erwähnte Gefängnis komme wirklich vor.

Auch die extremen Wetterlagen seien korrekt. So simuliere GTA 6 »Kategorie 4-5 Hurrikans«. Auch richtig sei, dass die Story über mehrere Jahrzehnte spielt. Die Geschichte von GTA 6 erstrecke sich über die 70er und 80er sowie in die heutige Zeit.

Rockstar-Entwickler erwähnt GTA 6 im Lebenslauf

Wie glaubhaft ist der zweite Leak? Reddit-Nutzer gfk53 ist für diesen Leak verantwortlich. Als Quelle nennt er einen Insider, der ihn gebeten habe, die »Informationen nicht zu veröffentlichen«. Das Reddit-Konto existiert seit April 2019 und enthält keine Indizien für echte Kontakte zu Entwicklern. Auch hier lässt sich also die Glaubwürdigkeit nicht verifizieren.

Wir halten fest: Beide Leaker berufen sich also auf anonyme Quellen, die nicht überprüfbar sind. Daher sollten alle Informationen aus diesen Leaks mit großer Skepsis betrachtet werden. Wir bleiben den Gerüchten um GTA 6 auf der Spur und berichten, sobald es dazu neue Informationen gibt.

GTA 6 außerhalb der Trump-Ära?

Studiochef Dan Houser äußerte rund um den Release von Red Dead Redemption 2 seine Dankbarkeit dafür, dass GTA 6 nicht in der Trump-Ära erscheinen werde. Man könne im aktuellen politischen Klima nur noch sehr schwer Satire machen, da das echte Leben zu oft »ins Absurde abdriftet«.

In diesem Licht wäre ein Setting in den 70ern und 80ern wiederum passend, um die turbulente Gegenwart geschickt zu umschiffen. Bis zu einer offiziellen Ankündigung eines GTA 6 gilt aber: Abwarten, Tee trinken und stets vorsichtig bleiben!

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