H1Z1 - Massive Kritik an »Pay2Win«-Airdrops

Sony Online Entertainment sieht sich massiver Kritik durch zahlreiche Spieler ausgesetzt. Grund sind in H1Z1 für Echtgeld anforderbare Versorgungskisten, in denen nützliche Gegenstände enthalten sind.

Bilder wie dieses sorgen derzeit für erhitzte Gemüter innerhalb der H1Z1-Community: Mit Echtgeld bezahlte Abwurfkisten enthalten offenbar diverse nützliche Gegenstände. Der Vorwurf »Pay2Win« steht im Raum. Bilder wie dieses sorgen derzeit für erhitzte Gemüter innerhalb der H1Z1-Community: Mit Echtgeld bezahlte Abwurfkisten enthalten offenbar diverse nützliche Gegenstände. Der Vorwurf »Pay2Win« steht im Raum.

Neuer Ärger um den Online-Zombie-Survival-Titel H1Z1: Nachdem zahlreiche Spieler bereits durch die geringfügigen Verzögerungen beim Early-Access-Launch des Spiels und die anfänglichen Login-Schwierigkeiten verstimmt waren, läuft ein lautstarker Teil der Community derzeit auf diversen Social-Media-Plattformen Sturm gegen ein neu entdecktes Pay2Win-Element.

Sogenannte »Airdrops«, die sich im Spiel durch mitunter kostenpflichtige Tickets bestellen und nach einer Weile einsammeln lassen, enthalten nämlich durchaus spielentscheidende Gegenstände wie seltene Waffen, Munition und Verbandsmaterial. Und das, obwohl das Entwicklerteam im Vorfeld der H1Z1-Veröffentlichung stets betont hatte, für echtes Geld ausschließlich kosmetische Gegenstände anbieten zu wollen.

Sowohl auf dem Social-News-Aggregator reddit.com als auch in den Steam-Foren zum Spiel und bei twitter.com werfen viele Spieler dem Entwickler und Publisher sowie dessen Präsidenten John Smedley nun ein absichtliches Täuschungsmanöver und sogar Betrug vor. Wohl auch deshalb fallen die Nutzerbewertungen zu H1Z1 auf der entsprechenden Steam-Produktseite mit rund 50 Prozent negativen Stimmen eher durchwachsen aus.

John Smedley, der Präsident von Sony Online Entertainment, hat mittlerweile bei reddit.com auf die massive Kritik reagiert. Er weist die Betrugsvorwürfe zurück und betont, mit dem Airdrop-Feature in Live-Streams und in den offiziellen Foren zum Spiel stets offensiv umgegangen zu sein und nichts verheimlicht zu haben.

Zudem habe man die Abwurfkisten einigen Einschränkungen unterworfen, weshalb sich ein Spieler nicht direkt bestimmte Gegenstände kaufen könne. So könne man beispielsweise eine Kiste nur dann anfordern, wenn der Server zu 25 Prozent mit Spielern belegt sei. Außerdem würden die Abwürfe stets massig Zombies und durch ihre lautstarke Ankündigung in Form eines langsamen und lauten Flugzeuges und einer weithin sichtbaren Rauchsäule am Abwurfort auch andere Spieler anlocken.

Man habe das Airdrop-Feature extra so gestaltet, dass es mehr oder weniger eine Art Server-Event sei. Bezahlte Kisten würden auf diese Art nicht zwangsläufig an den Spieler gehen, der dafür Geld investiert habe.

Dennoch sieht Smedley aufgrund der Kritik der Fans Handlungsbedarf. Unter anderem möchte er den Abwurfradius vergrößern, die Chancen auf Waffen als Inhalt verringern und das Abwurf-Flugzeug noch langsamer fliegen lassen.

Einigen Spielern sind diese Maßnahmen aber nicht ausreichend. Sie fordern eine Beschränkung des Features auf PvE-Server um die Auswirkungen des Echtgeld-Einsatzes einzelner Spieler auf andere Nutzer zu minimieren. Anderen wiederum gehen die Ideen des SOE-Präsidenten in die komplett falsche Richtung. Es wird befürchtet, dass durch das damit weiter ansteigende Glücksspiel-Element noch mehr Spieler zum Kisten-Kauf animiert würden.

Ob sich Sony Online Entertainment von diesen Argumenten beeinflussen lässt, bleibt abzuwarten. Derzeit dürfte das Thema aber ohnehin erst einmal stagnieren: Nach einer 30-Stunden-Schicht gönnt sich das Entwicklerteam derzeit etwas Schlaf, während das Technik-Team an einigen Fehlerbehebungen arbeitet. Regulär weiter geht es wohl erst wieder gegen 19:00 Uhr deutscher Zeit - an der Pazifikküste der USA ist es dann 10:00 Uhr morgens.

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