Zahlen per Handy: Deutsche sind am skeptischsten gegenüber mobilem Zahlungsmittel

Bezahlen mit dem Handy ist bequem. Doch während in vielen Ländern die Möglichkeit genutzt wird, sind die Deutschen vorsichtig mit der neuen Technik.

Mobiles Bezahlen kommt immer mehr in Mode (Bild: Sparkasse) Mobiles Bezahlen kommt immer mehr in Mode (Bild: Sparkasse)

Eine neue Verbraucherstudie der Unternehmensberatung PwC hat untersucht, wie aufgeschlossen europäische Bürger dem Bezahlen mit dem Smartphone gegenüber sind. In Deutschland herrscht dem zufolge die größte Skepsis gegenüber dieser Art des Bezahlens.

Nur 25 Prozent der befragten Deutschen nutzten 2018 mindestens einmal das Handy, um zu bezahlen. Im Vergleich mit Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und der Türkei war das der niedrigste Wert.

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Wobei Österreich und die Schweiz das mobile Payment kaum häufiger verwenden. Der Spitzenwert wurde in der Türkei erreicht, denn dort nutzen bereits 65 Prozent der Befragten mobile Bezahlmöglichkeiten über Smartphone oder Tablet.

Bargeld ohne echte Alternative

In einem Punkt waren sich aber fast alle Befragten einig. Bargeld wird so schnell nicht von anderen Bezahlmethoden abgelöst. Dass es in fünf Jahren noch Bargeld gibt meinten 94 Prozent der Niederländer. Damit sind sie das Land, das am ehesten von alternativen Zahlungsmethoden ausgeht.

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Selbst in der Türkei, die im vergangenen Jahr am meisten auf Kreditkarten, EC-Karten und mobile Zahlungsmöglichkeiten setzten, gehen 97 Prozent der Befragten davon aus, dass es in fünf Jahren noch Bargeld geben wird.

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Während zwar über 50 Prozent den Vorteil des mobilen Bezahlens im Bezug auf leichteres Bezahlen und Überwachung der Geldbewegungen sehen, ist die Angst vor den Risiken zumindest in Deutschland noch deutlich höher.

Angst vor Identitäts- oder Smartphonediebstahl

77 Prozent der Deutschen haben Angst, dass ihr Telefon gestohlen wird und für mobile Zahlungen missbraucht wird und 74 Prozent sorgen sich über Identitätsdiebstahl. Zudem befürchten 69 Prozent der befragten Deutschen, dass die Möglichkeit des mobilen Bezahlens dazu animiert, häufiger etwas zu kaufen.

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Nur 8 Prozent der Deutschen denken daher, dass neue Bezahlmethoden sicherer und besser als die konventionellen Zahlungsmethoden wie EC-Karte und Bargeld sind. Dabei sind die jüngeren befragten eher bereit auf neue Zahlungsarten umzusteigen als ältere Generationen.

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Ebenfalls spielt die Sorge über den Datenschutz eine wichtige Rolle. Die Niederlande sorgt sich dabei am wenigsten. Nur 23 Prozent der Befragten machen sich Gedanken über den Schutz ihrer Daten. An der Spitze liegt auch hier Deutschland mit fast der Hälfte aller Befragten (44 Prozent).

Insgesamt lässt sich das Fazit ziehen, dass das mobile Zahlen in Deutschland noch dem europäischen Schnitt hinterherhinkt. Bei einer Frage zur Prognose für die kommenden Jahre gaben aber bereits 57 Prozent der Deutschen an, dass sie mit dem Handy in den nächsten fünf Jahren bezahlen wollen.

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