Nur ein toter Bug ist ein guter Bug? Unsinn! Lebend machen die doch viel mehr Spaß, vor allem, wenn sie in Scharen auf meine Mitspieler und mich zu rennen. Gierig wetzen sie ihre messerscharfen Zangen, sondern säureartiges Sekret ab oder greifen mich sogar mit Feuer an.
Unbeeindruckt packe ich den Granatwerfer aus und male mit wenigen Klicks expressionistische Stilleben unterschiedlicher Abstufungen grünen Blutes auf die karge Schneelandschaft dieses unwirtlichen Planeten. Was dann noch zuckt, bekommt Demokratie und Freiheit in Form einer Kaliber-12-Dosierung direkt in den arachnidischen Leib injiziert. Willkommen bei den Helldivers.
Diese Szene steht stellvertretend für all die einzigartigen Momente, die ich seit dem Release von Helldivers 2 erlebt habe. Ich kann mich weder an alle erinnern noch kann ich sagen, welcher »Battlefield Moment« mir am besten gefallen hat. Aber ich kann euch endlich sagen, wie Helldivers 2 im Test abschneidet. Und das mache ich jetzt auch!
Achtung, Abwertung
Wir ziehen Helldivers 2 im aktuellen Zustand fünf Punkte von der ursprünglichen Wertung ab. Die Gründe dafür liegen im gut dokumentierten Auftreten von Abstürzen mit AMD-Hardware, dem teilweise nicht funktionierenden Crossplay zwischen PC- und PS5-Version sowie einer gerade zum Launch sehr instabilen Server-Situation. Letztere hat sich durch erste Hotfix zwar bereits leicht gebessert, doch empfinden wir hier insgesamt weitere Updates als notwendig.
Das kontroverse Anti-Cheat-System nProtect GameGuard, das auf Kernel-Basis den Spielverlauf überwacht und im Stile eines Rootkits mitinstalliert wird, besprechen wir in einem separaten Technik-Kasten. Wir halten dessen bloße Existenz aber in jedem Fall für nicht wertungsrelevant, da angebliche Auswirkungen auf die Performance zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachweisbar sind.
Kompromissloser Koop
In meinem Ersteindruck direkt nach Release war ich von Helldivers 2 sehr angetan. Nach einem actionreichen Wochenende und mehr als 20 Spielstunden sowohl alleine als auch mit Freunden und Fremden, sehe ich fast alle positiven Punkte bestätigt.
Arrowhead Game Studios haben eine feste Vision von Helldivers 2 und zu der gehört definitiv kein Singleplayer-Modus. Es gibt keine Alibi-Kampagne und als Einzelkämpfer machen die Einsätze nur bedingt Spaß.
Im kompromisslosen Vierer-Koop lässt Helldivers 2 dagegen mächtig die Muskeln spielen und brennt ein Action-Feuerwerk nach dem anderen ab. Das fängt bei der beeindruckenden Grafik mit ihren vielen detaillierten Effekten an, geht über den mitreißenden Sound und die packende Atmosphäre bis zu einem Gunplay und Treffer-Feedback, das zum Besten im aktuellen Shooter-Genre gehört.
Egal, ob ich mit einem Revolver Löcher in Käferköpfe schieße, mit einem leichten Maschinengewehr ganze Roboterverbände unter Feuer nehme oder mit besagtem Granatwerfer gigantischen Arachniden ein paar ihrer Beine wegsprenge: Es fühlt sich so verdammt gut an. Kämpfe ich gegen die widerlich-detaillierten und an »Terminator« erinnernden Roboter, sehe ich fast schon jede Mutter und Schraube einzeln von den detaillierten Körpern bersten.
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