Seite 2: Hellgate: London im Test - Dämonisches Metzelabenteuer im Diablo-Stil

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Heldensache

Das Herzstück eines Action-Rollenspiels sind nicht die Schauplätze, sondern das Kampf- und Charaktersystem – und hier zieht Hellgate alle Register. Die drei Parteien Templer, Kabbalisten und Jäger spielen sich unterschiedlich und gliedern sich in sechs Unterklassen. Templer treten als Wächter oder Schwertmeister an. Ersterer metzelt mit Säbel und Schild; der Schwertmeister wirbelt mit zwei Klingen durch Gegnerhaufen. Die Kabbalisten unterteilen sich in klassische Angriffsmagier mit Flächenzaubern sowie Beschwörer, die Dämonen herbeirufen. Und Jäger ballern als Schütze, der extrastarke Schusswaffen-Talente mitbringt, oder als Ingenieur, der hilfreiche Drohnen bastelt.

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Wer eine Stufe aufsteigt, investiert fünf Zähler in die Werte Stärke (erhöht die Schlagkraft), Präzision (mehr kritische Fernkampf-Treffer), Ausdauer (mehr Leben) und Willenskraft (mehr Energie für Spezialfähigkeiten). Zudem stecken Sie einen Punkt in den umfangreichen, für jede Klasse individuellen Talentbaum. Unter den meist nützlichen Fähigkeiten sind aber auch unbrauchbare. So kann der Schwertmeister eine Sprungattacke lernen, um schwebende Gegner zu erledigen. Doch dieser Angriff ist meist sinnlos, weil Flugdämonen nah am Boden bleiben. Zumindest nah genug, um sie mit einer Greifhaken- Waffe einzufangen. Wer ein nutzloses Talent gelernt hat, muss jedoch damit leben: Investierte Punkte gibt’s nicht zurück.

Ansichtssache

Je nach Kampfstil ändert sich auch die Perspektive, aus der Sie Ihren Recken via Maus und Tastatur steuern. Wer der Höllenbrut per Schwert zu Leibe rückt, sieht seinen Helden ausschließlich in der Außenansicht – gut, denn so behalten Sie stets den Überblick im Nahkampf-Getümmel. Wer Schusswaffen oder Zauber einsetzt, darf auch in die Ego-Ansicht schalten; besonders wichtig ist das für die Jäger-Unterklassen. Während die anderen Parteien Gegner auch mal ungenau anvisieren dürfen und dank Zielhilfe trotzdem treffen, müssen die Schießprügel-Profis immer exakt ins Schwarze feuern.

Jede Klasse darf unterschiedliche Waffentypen mit individuellen Vor- und Nachteilen einsetzen. Templer schwingen unter anderem Schwerter, ballern mit Pistolen oder ziehen Monster via Greifhaken heran. Kabbalisten tragen neben ihrem Zauberhandschuh eine Pistole oder einen Haftstrahler, mit dem sie Feinde festnageln. Oder sie feuern mit einem Zweihand-Gewehr, dürfen dann aber mangels Magiehandschuh keine Sprüche einsetzen. Jäger nutzen starke Sturmwummen, die bei Dauerfeuer jedoch verziehen. Oder auf Distanz präzise Gewehre mit hoher Nachladezeit. Oder Raketenwerfer, die für Einzelfeinde zu ungenau sind, aber Flächenschaden anrichten. Ergo hat die Wahl des Kampfgeräts taktische Auswirkungen – praktisch, dass Sie bis zu drei Waffensets erstellen können, zwischen denen Sie per Tastendruck blitzschnell wechseln.

Kopfsache

Apropos Taktik: Auch die Kämpfe erfordern Köpfchen. Denn fast jeder Feindtyp beherrscht Spezialfähigkeiten, auf die Sie Ihr Vorgehen abstimmen müssen. Imp-Zauberer zum Beispiel schützen nahe Verbündete mit undurchdringlichen Schutzschilden. Also müssen Sie zunächst die Magier umhauen, dann deren Kumpels. Schwebende Seelenfresser zerplatzen beim Ableben in kleine Explosiv-Monster, die sich selbstmörderisch auf Sie stürzen und daher fix das Zeitliche segnen sollten. Die Gegnervielfalt lässt allerdings zu wünschen übrig. Wie schon in Diablo treffen Sie stets auf die gleichen Monstertypen, auch hier mit variierenden Farben und Spezialfähigkeiten.

Neben dem taktischen Anspruch stimmt auch das Tempo: Dank der Action-Steuerung spielt sich Hellgate viel dynamischer als die genreüblichen Metzeleien aus der Vogelperspektive. Es ist eben ein großer Unterschied, ob Sie nur Monster totklicken – oder mit zwei Schwertern mitten durch die Dämonenmassen hacken, um die eigene Achse wirbeln, ständig neue Ziele anvisieren. Oder in der Ich-Ansicht dauerballernd um einen Bossgegner kreisen, dabei Feuerbällen ausweichen und panisch flüchten, wenn Ihre Lebensenergie zur Neige geht. In Hellgate stecken Sie mitten im Gefecht und beobachten Ihren Helden nicht nur gelassen aus der Distanz. Zudem machen die Gefechte auch optisch was her, im Kampf spritzen bunte Effekte um die ansehnlichen, flüssig animierten Monster. Die Rüstungen der Helden sind ebenfalls detailliert – ein harter Kontrast zu den starren Plastikpuppen- Gesichtern der Recken.

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