Während des US-Embargos gegen Huawei gab es immer mehr Gerüchte über ein eigenes Betriebssystem von Huawei, das sich auch für Smartphones eigne. Nachdem es im Handelsstreit mit den USA nun doch nicht so schlimm zu kommen scheint, gab der chinesische Hersteller jetzt zu, dass das Hongmeng OS nicht für Smartphones bereit sei.
Regelmäßige Neustarts sollen Lebensdauer von Smartphones verlängern
Bei einem Meeting in Brüssel gab Vize-Präsidentin Catherine Chen zu, dass das Hongmeng OS, in Deutschland als ArkOS bekannt, nie für Smartphones oder überhaupt Kundenprodukte ausgelegt war, wie Xinhuanet berichtet.
US-Embargo gegen Huawei wird aufgehoben
Stattdessen will der Technikriese weiterhin auf Android setzen, für das es jetzt auch wieder Updates für Huawei-Geräte geben darf. Hongmeng OS sei für den Einsatz auf Smartphones gar nicht umfangreich genug.
Ein Smartphone-Betriebssystem enthalte normalerweise mehrere Millionen Codezeilen, Hongmeng OS habe nur einige Hunderttausend, wie Chen sagte. Dadurch sei es aber sehr sicher und habe eine geringe Latenz - daher rührten auch die Gerüchte, es sei schneller als Android.
Huawei-Betriebssystem kommt angeblich im Herbst - auf einem Smart TV
Im vergangenen Jahr hatte Huawei seinen Partnern mitgeteilt, sich nicht über die immer aggressivere Handelspolitik der USA zu sorgen, da man ein eigenes Betriebssystem in der Hinterhand habe. Für Ende dieses Jahres wurde es angekündigt, als das Embargo gegen Huawei in Kraft trat.
Weil auch behauptet wurde, dass das Huawei-Betriebssystem bis zu 60 Prozent schneller als Android sei, begannen einige US-Firmen, darunter auch Google, Huawei gegenüber der Regierung zu verteidigen, um zu verhindern, dass der Hersteller und in Folge auch andere sich von Android abwenden.
US-Regierung rudert zurück
Vielleicht auch deshalb hat US-Präsident Donald Trump seine aggressive Haltung gegen Huawei aufgegeben und die Koorperationsverbote aufgehoben. Allerdings muss jegliche Zusammenarbeit erst von der US-Handelsabteilung abgesegnet werden.
Trotz Handelsstreit: Support für Huawei-Laptops durch Microsoft & Intel
Einige Unternehmen wie Microsoft und Intel hatten die Zusammenarbeit bereits während des Embargos fortgesetzt. Einem Bericht von Reuters zufolge soll die US-Handelsabteilung bald über Lizenzen entscheiden, die die Zusammenarbeit mit Huawei erlauben.
Allerdings gelten die vorerst nur temporär, auch wenn Huawei kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte.
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