Die meisten Maßnahmen von Gesetzgebern gegen illegales Filesharing wie Three-Strikes und Verwarnungen gegen Internet-Nutzer, die angeblich gegen das Urheberrecht verstoßen, waren bislang wenig erfolgreich. In Australien, wo die Rechteinhaber ebenfalls auf schärfere Gesetze drängen, hatte der für Kommunikation zuständige Minister aber auch Internet-Unternehmen um ihre Ansicht der Problematik gebeten. Der Generalstaatsanwalt Australiens hatte, wie üblich bei diesem Thema, eine Three-Strikes-Regelung mit Internetsperren vorgeschlagen.
Google hat sich laut Torrentfreak dabei auf sehr interessante Weise geäußert. Demnach sieht der Konzern die Lösung des Problems nicht in härteren Strafen, sondern in Innovation. »Wir glauben, dass es signifikante, glaubwürdige Beweise dafür gibt, dass Online-Raubkopieren vor allem ein Problem der Verfügbarkeit und der Preisgestaltung ist. Wir würden der Regierung dazu raten, neue Geschäftsmodelle und einen freien Markt für den legalen Erwerb von Inhalten zu fördern«.
Google erklärt auch, dass es sehr enttäuschend wäre, wenn die australische Regierung den Weg von überharter Regulierung beim Kampf gegen illegales Filesharing gehen würde, ohne dabei die weltweiten Belege zu berücksichtigen, dass die Umsetzung für Unternehmen teuer und gleichzeitig wenig effektiv sei. Außerdem weist Google noch kritisch auf ein Gesetz in Australien hin, dass Behörden ohne große Hürden erlaubt, Webseiten zu blockieren, wenn diese als illegal angesehen werden, und das zur Zensur verwendet werden könnte. Ebenso sieht Google keinen Schutz für Unternehmen, deren Kunden Urheberrechtsverstöße vorgeworfen werden und das könne der Innovation im Internet schaden.
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