Illegales Windows 10 bei Amazon - Journalist gibt Hinweis und wird gesperrt

Ein Journalist von How-to-Geek berichtet darüber, wie er nach der Meldung über ein Produkt, das mit einer illegalen Windows-10-Version verkauft wurde, eine kommentarlose Sperrung von Amazon bekam.

Amazon sperrt laut den Erfahrungen eines Journalisten teils Kunden kommentarlos und löscht deren Rezensionen. Amazon sperrt laut den Erfahrungen eines Journalisten teils Kunden kommentarlos und löscht deren Rezensionen.

Der Journalist Chris Hoffman berichtet bei How-to-Geek in einem Artikel darüber, wie er vor rund zwei Jahren auf einen Fälscher bei Amazon hereingefallen war. Er hatte einen kleinen PC gekauft, der mit Windows 10 ausgeliefert werden sollte. Doch der Mini-PC war mit einer illegalen Kopie von Windows 10 Home ausgestattet, die nur durch einen Crack lauffähig war.

Diese Tatsache nannte Hoffman auch in seiner Rezension des Produktes bei Amazon und vergab deswegen auch nur einen Stern, um andere Käufer vor diesem Betrug zu warnen. Der Verkäufer hatte dann zwar angeboten, eine legale Version zum halben Preis zu liefern, doch darauf war Hofmann nicht eingegangen. Ob er den PC wieder zurück geschickt hat, geht aus dem Artikel nicht hervor. Das Meldesystem für Betrug von Amazon wird nicht erwähnt, Hofmann scheint es also nicht genutzt zu haben.

Erst im Oktober 2018 stellte Hofmann schließlich fest, dass er von Amazon gesperrt wurde und wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Richtlinien keine weiteren Rezensionen abgeben durfte. Da seine Rezension zu dem besagten Mini-PC die einzige ist, die er bei Amazon abgegeben hat, geht er davon aus, dass die Sperre in Zusammenhang mit dieser Rezension eingerichtet wurde.

Wann genau das passiert ist, lässt sich allerdings nicht sagen, da Amazon seine Kunden nicht darüber informiert, dafür aber im Gegenzug ebenso ohne Rückmeldung sämtliche Rezensionen des betroffenen Kunden löscht. Bei Hofmann verschwand so auch die negative Rezension zum Mini-PC mit der illegalen Windows-Version.

In diesem Zusammenhang erwähnt er auch einen Bericht des Wall Street Journals, laut dem manche chinesische Verkäufer Amazon-Angestellte bestochen haben könnten, damit sie negative Rezensionen löschen.

Er könne zwar nicht beweisen, dass der Verkäufer Amazon bestochen hat, um seine Rezension verschwinden zu lassen, und vielleicht habe der Verkäufer auch nur einem »low-level« Amazon-Mitarbeiter eine rührselige Geschichte darüber erzählt, wie Hofmann in seiner Rezension lügt, woraufhin dieser Mitarbeiter die Sperre ohne eine genauere Prüfung eingerichtet habe. Dennoch kritisiert er den Vorfall klar.

Immerhin hat Amazon auf eine Nachfrage von Hofmann zu seiner Sperre reagiert und sie nach einigen Tagen aufgehoben. Dadurch ist nun auch die negative Rezension wieder öffentlich sichtbar. Warum er überhaupt gesperrt wurde, hat Amazon ihm aber bisher trotz seiner Nachfragen nicht mitgeteilt.

Laut Hofmann ist das ein Problem, denn vermutlich sind auch viele andere von solchen Sperren betroffen, die unbemerkt ausgesprochen werden und so das stille Löschen negativer Reviews ermöglichen. Zumindest hatte Amazon die Sperre vor der Veröffentlichung des Artikels aufgehoben, sodass vermutlich keine Sonderbehandlung vorliegt.

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