Intel streicht Desktop-Prozessoren mit 10-nm-Fertigung komplett! So lautete ein Gerücht, das von Hardwareluxx in Berufung auf Insiderkreise am Montag aufgegriffen wurde. Und sogleich schlug die Nachricht hohe Wellen, selbst US-Webseiten berichteten rasch davon.
Doch da war die Rechnung noch ohne Intel gemacht. Beinahe ebenso schnell, wie sich die Nachricht im Netz verbreitete, reagierten die Kalifornier und dementierten die Spekulationen. Am Ende bleibt aber trotz des Dementis die Frage: Wie sehen Intels 10-nm-Pläne für Desktop-Prozessoren eigentlich aus?
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Von Wahrheiten und Spekulationen
Um es kurz zu fassen: Es soll 10-nm-Desktop-CPUs geben. Damit widerspricht Intel den Spekulationen, das bisher problematische 10-nm-Verfahren werde komplett (für Desktops) gestrichen und stattdessen gleich auf ein 7-nm-Verfahren gesetzt - die Gerüchte entsprechen laut Intel also nicht der Wahrheit.
Doch man muss in der Sache fair bleiben. Hardwareluxx berief sich auf eine Quelle, die sich laut eigenen Angaben in der Vergangenheit bereits mehrfach als treffsicher erwiesen haben soll. Zudem wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei allem Vertrauen weiterhin um ein Gerücht handelt, das mit der gebotenen Vorsicht zu genießen sei.
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Zudem sind Spekulationen in Bezug auf ein mögliches Aus von Intels 10-nm-Desktop-Chips auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Bislang zumindest taucht auf keiner offiziellen oder geleakten Roadmap eine entsprechende CPU auf, während für Server-Prozessoren bereits bis 2023 einigermaßen Klarheit herrscht.
Und auch das Dementi, das Intel via Toms Hardware verlautbaren ließ, ist letztlich keine Bestätigung dafür, dass es 10-nm-Chips in Form von Mainstream-Desktop-Prozessoren jemals geben wird - denkbar wäre beispielsweise, dass lediglich einige wenige OEM-Prozessoren oder ausschließlich Modelle für Intels NUC oder die HEDT-Plattform erscheinen.
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Ein Problem, mit dem Intel neben der 10-nm-Fertigung an sich zu kämpfen haben könnte, ist der lange ausgereifte 14-nm-Prozess. In Expertenkreisen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die höhere Leistung pro Taktzyklus (IPC) der 10-nm-Chips möglicherweise nicht die, durch die Probleme des 10-nm-Verfahrens bedingten, niedrigeren Taktraten im Vergleich zu den aktuellen 14-nm-Chips ausgleichen kann.
In der Summe kann also nur wieder spekuliert werden, da sich Intel in Detailfragen weiterhin bedeckt hält und keine konkreten Aussagen zu möglichen Desktop-CPUs in 10 Nanometer macht.
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