Offiziell ist der Intel Core i7 8809G ein »Intel-Core-Prozessor der 8. Generation mit Radeon RX Vega M Grafik «- doch wie mehrere Tests zeigen, dürfte der tatsächlich verbaute Grafikchip gar nicht aus der Vega-Generation stammen, sondern aus der Vorgänger-Serie Polaris. Bei PC Perspective wurden einige der Tests zusammengefasst und auf die Unterschiede hingewiesen, die Vega im Vergleich zu Polaris hat. Das Tool AIDA64 identifiziert den Grafikchip beispielsweise als Polaris 22.
Kein DirectX 12.1
Das alleine wäre noch kein großer Beleg, doch auch das DirectX Diagnostic Tool von Windows 10 gibt einen Hinweis. Der Grafikchip in dem Mini-PC Hades Canyon von Intel, der den Core i7 8809G verwendet, beherrscht kein DirectX 12.1 – das ist jedoch ein von AMD ganz klar beworbenes Feature der Vega-Architektur.
Ein weiterer Test mit SiSoft Sandra nutzt Grafikchips für Berechnungen, bei denen eine Vega-GPU auf der Radeon RX Vega 56 und Radeon RX Vega 64 bei halber Genauigkeit (FP16) doppelt so schnell ist wie bei einfacher Genauigkeit (FP32). Das liegt an dem neuen Feature Rapid Packed Math der Vega-Architektur.
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Berechnungen ohne Beschleunigung
Bei einer Polaris-Grafikkarte wie der Radeon RX 470 sind beide Ergebnisse identisch, da die Beschleunigungsfunktion fehlt. Der Grafikchip Vega M GH im Core i7 8809G bietet hier ebenfalls nahezu identische Ergebnisse und nicht den sonst üblichen Unterschied von 60 bis 65 Prozent. Allerdings besitzt der Vega-M-GH laut Intel einen High Bandwith Cache Controller und kann mit HBM2 umgehen, was wieder für die Vega-Architektur sprechen würde.
Eventuell können künftige Firmware- oder Treiber-Updates die Ungereimtheiten lösen. PC Perspective weist aber auch darauf hin, dass manchmal Produkte mit Marketing-Namen versehen werden, die wenig mit der Realität der Technik zu tun haben, sowohl bei Intel als auch bei AMD oder Nvidia.
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