Vergleiche zwischen der Leistungsfähigkeit der AMD- und Intel-Prozessoren gibt es viele. Doch wie gut sind eigentlich die mitgelieferten Lüfter, die sogenannten Boxed-Kühler?
Dieser Frage ging Techspot nach und verglich die Boxed-Kühler (auf englisch) beider Hersteller.
Dabei machte sich Techspot zu Nutze, dass auf dem Asrock X570 Phantom Gaming-ITX/TB3-Mainboard auch Bohrlöcher für Sockel 1156-Kühler vorhanden sind.
Dadurch ließ sich neben dem AMD Standard-Kühler auch ein Intel Boxed-Kühler mit demselben AMD-Prozessor testen, was die Möglichkeit eines echten Leistungsvergleichs der Kühler eröffnete.
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Der Boxed-Lüfter Test für das AMD-Pendant fand auf einem Asrock Steel Legend statt. Bei sämtlichen Tests kam dieselbe Ryzen 5 3600 CPU zum Einsatz, um die Ergebnisse so vergleichbar wie möglich zu halten.
Weil das Asrock X570 ITX-Board jedoch sehr wenig Luftflussmöglichkeiten bietet, wurden die Seiten der Wraith-Lüfter, wie die AMD-Boxed-Lüfter offiziell heißen, mit Pappe abgedichtet, um die Verhältnisse nachzubilden.
Der Intel Boxed-Lüfter mit dem einprägsamen Namen E97379-001 durfte sein volles Potenzial in Kombination mit dem Mainboard nutzen. Gleichzeitig wurden die Lüftergeschwindigkeiten auf 2.000 Umdrehungen pro Minute begrenzt, da der Intel-Kühler nicht dauerhaft auf Volllast drehen wollte.
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Der E97379 ist dabei das neueste Modell aus günstigem Aluminium, das bereits mit dem Core i7 8700 an seine Grenzen stieß. Dennoch verkauft Intel auch den i7 9700 noch mit genau diesem Lüfter. Als leicht besser stellte sich der E97378 heraus, der noch einen zusätzlichen Kupfer-Aufsatz an der Unterseite besitzt.
Eindeutige Ergebnisse
Auch wenn die Testbedingungen durch den beschränkten Luftfluss nicht ganz die reale Leistungsfähigkeit widerspiegeln, zeigt sich doch ein deutlicher Unterschied:
Mit dem Wraith Prism RGB, der größten Ausführung, lief der Ryzen 3600 nach einer Stunde Last unter Blender noch bei 71 Grad.
Der Wraith Spire aus Kupfer lief unter Last auf 74 Grad, der Spire aus Alu wurde noch einmal drei Grad wärmer. Bei beiden Spire-Lüftern taktete die CPU zudem 50 MHz herunter, um die Temperatur im Griff zu behalten.
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Mit dem Wraith Stealth, dem kleinsten Modell, lief der Ryzen 3600 noch mit 4.050 MHz, erreichte aber 90 Grad maximale Temperatur.
Bei den Intel-Kühlern taktete die CPU sogar noch weiter runter. Mit dem E97378 wurden noch genau 4,0 GHz bei 91 Grad erreicht.
Ausführliche Benchmark-Ergebnisse der diversen Kühler gibt es bei Techspot (englisch)
Intel spart beim Lüfter
Der neueste Boxed-Kühler von Intel erreichte mit 95 Grad die höchste Temperatur, obwohl der Ryzen 5 3600 sich auf 3.975 MHz herunter taktete.
Damit wird deutlich, dass Intel bei seinen CPU-Lüftern spart. Denn eigentlich ist der etwa beim i7 9700 (und anderen) mitgelieferte Boxed-Lüfter nicht in der Lage, die CPU ausreichend zu kühlen.
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