Ein Interview des russischen Youtube-Kanals Pro Hi-Tech mit Intels Chef-Architekten Raja M. Koduri stiftete vor wenigen Tagen Verwirrung in Bezug auf Intels geplante »Arctic Sound«-Grafikkarten.
Darin soll die Rede von Grafikkarten mit eigentlich teurem HBM-Speicher ab 200 US-Dollar gewesen sein. Mittlerweile steht jedoch fest, dass es sich dabei um Übersetzungsfehler handelte - das Video ist aktuell auch nicht mehr verfügbar.
In einer offiziellen Stellungnahme räumt Koduri nun zwar mit den Missverständnissen auf, bekräftigt aber eine der Kernaussagen: Intel will Nvidia und AMD auf breiter Front angreifen, vom Mainstream über Highend bis hin zur Data-Center-Klasse (via Toms Hardware).
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Arctic Sound mit HBM doch nicht ab 200 US-Dollar
Am vergangenen Freitag berichteten mehrere Medien von einem Interview, aus dem hervorzugehen schien, dass Intel den Markt für dedizierte Grafikkarten im Sturm erobern will.
Mainstream-Karten ab 200 US-Dollar, bestückt mit hochwertigem und teurem High Bandwidth Memory (HBM, HBM2), genannt Arctic Sound, sollten AMD und Nvidia massiv unter Druck setzen.
Der vermeintlich Clou wurde mittlerweile aber als Übersetzungsfehler entkräftet. Das Interview wurde von Pro Hi-Tech in englischer Sprache geführt und anschließend russisch synchronisiert - Youtubes Spracherkennungs-Software übersetzte demzufolge eine Übersetzung.
Konkurrenz auf breiter Front
Zwar ist die Übersetzung an sich nicht korrekt, die Kernaussage wurde aber wohl dennoch richtig erfasst: Intel will Nvidia und AMD innerhalb von zwei bis drei Jahren in allen Segmenten angreifen. Das geht aus einer entsprechenden Stellungnahme von Raja M. Koduri hervor:
"Nicht jeder wird eine Karte für 500 bis 600 US-Dollar kaufen, dennoch gibt es genug Leute, die das tun - es ist ein großer Markt.
Wir verfolgen eine Strategie, bei der wir uns keine Gedanken um das Performance- oder Kosten-Spektrum machen, denn wie ich bereits öffentlich sagte, muss unsere Architektur angefangen beim Mainstream für 100 US-Dollar bis hin zur teuren Data-Center-Klasse mit HBM-Speicher reichen.
Wir müssen überall ansetzen, die Frage ist nur, wo wir beginnen sollen. Beim ersten? Beim zweiten? Beim dritten? Unsere Strategie sieht jedenfalls einen Zeitraum von ungefähr 2 bis 3 Jahren vor, um in allen Bereichen aufgestellt zu sein."
Laut Toms Hardware will Intel die ersten Karten im 10nm-Verfahren fertigen und bereits 2020 ausliefern. Preise oder technische Details sind aber noch nicht bekannt.
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