Intel hat mit seiner Xe-Architektur augenscheinlich Großes vor auf dem Grafikkartenmarkt. Ob integrierte Chips, Mainstream-GPUs oder Datacenter-Lösungen, auf alles wollen die Kalifornier eine Antwort geben. Und das schon in wenigen Monaten, wie die taiwanische Digitimes aus brancheninternen Quellen erfahren haben will.
Release zur Messe-Saison im Juni 2020?
Demnach sollen erste dedizierte Grafikeinheiten auf Basis der Xe-Architektur bereits zur Jahresmitte 2020 erscheinen und in Intels 10-nm-Verfahren gefertigt werden.
Ein möglicher Release oder eine Ankündigung noch zur Jahresmitte deckt sich auch mit einem Tweet, den Intels Chief Architect Raja M. Koduri erst kürzlich gepostet und darin auf Juni 2020 angespielt hat - denkbar wäre also zur Computex 2020 (2. bis 6. Juni) oder E3 2020 (9. bis 11. Juni).
Laut den nicht genauer genannten Quellen aus Industriekreisen soll die erste Iteration der Xe-Chips dabei nicht nur auf ein Segment beschränkt bleiben, sondern gleich von Beginn an im Gaming-Markt und in den Bereichen Datacenter, Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen einsteigen.
Um eine wettbewerbsfähige Plattform zu schaffen, sollen Intel GPUs und CPUs zudem kombiniert werden.
Teil einer solchen Kombination könnte der Intel Xe DG1 (iDG1LP) Mobile sein. Laut Notebookcheck.net basiert der Xe DG1 auf der Gen 12-Architektur, verwendet GDDR6 und sei trotz einer vermuteten TDP von 25 Watt in Sachen Performance mit Nvidias GTX 1050 (75 Watt) vergleichbar.
Die angegebene Strukturbreite von 14 Nanometer widerspricht allerdings den von den Branchen-Insidern postulierten 10 Nanometer.
7-nm-GPUs im Foveros 3D-Design schon 2021?
Jenen Insidern zufolge sollen 2021 sogar schon 7-nm-GPUs auf Basis von Intels Foveros 3D Technologie erscheinen. Dabei werden nicht mehr alle Kernbestandteile auf einer Ebene angeordnet, sondern teils übereinander gestapelt.
Auch Komponenten, die bislang nicht Teil des CPU-Packages sind, werden bei Foveros integriert. So könnten Compute Units und Videospeicher beispielsweise wesentlich effizienter verknüpft werden, was sich positiv auf Speicherbandbreite und Latenzen auswirken soll.
2020 könnte also der Auftakt in eine interessante Ära für Grafikkarten werden. Denn wenn neben Nvidia und AMD auch Intel mitmischt - die Xe-Karten werden auch Raytracing unterstützen - kann das für Spieler vermutlich nur gut sein.
In welchen Performance-Klassen sich Intel dabei zunächst versuchen wird, ist zwar noch nicht klar, High-End scheint aber für eine erste Xe-Grafikarten-Generation beinahe etwas zu hoch gegriffen - wir lassen uns jedoch gerne positiv überraschen.
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