Eine Bilderkennung, ein Radarmessgerät und eine absenkbare Stahlplatte - aus diesen drei Komponenten besteht das intelligente Schlagloch Actibump der Firma Edeva, das Raser effektiv in die Schranken weisen soll.
Hanau will das System in diesem Sommer als erste deutsche Stadt in der Verkehrspraxis einsetzen - eine entsprechende Zulassung durch die zuständigen Stellen im Straßenverkehr vorausgesetzt.
Dabei soll Actibump in der Langstraße zum Einsatz kommen, wo an einer Stelle eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde erlaubt ist.
Weil sich daran aber kaum jemand hält und Bußgelder keinen Erfolg brachten, greift die Stadt laut Golem jetzt zu der ungewöhnlichen Technologie.
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Das dynamische Schlagloch soll für ein unangenehmes Erwachen sorgen: Fährt ein Fahrzeug nämlich zu schnell, bemerkt Actibump das mit Hilfe der Radarmessung und senkt eine Stahlplatte in der Fahrbahn um sechs Zentimeter ab.
Fährt ein Auto über das so entstandene Schlagloch, soll der Fahrer den Aufprall der Räder an der Stufe deutlich spüren.
Der Vorteil dieses Systems: Wer sich an die vorgegebene Geschwindigkeitsbeschränkung hält, spürt das Schlagloch nicht - anders etwa als bei traditionellen Schwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung oder Rüttelschwellen.
Ausnahmen gibt es auch
Actibump beschädigt das Auto nicht, sondern sorgt nur für unangenehme Schläge und Schaukeln beim Überfahren.
Dazu bietet das System mit Hilfe der Bilderkennung die Möglichkeit, bestimmte Verkehrsteilnehmern grundsätzlich freie Fahrt zu gewähren:
Dadurch senkt sich die Schwelle beispielsweise nicht ab, wenn Motorradfahrer sie mit überhöhter Geschwindigkeit passieren.
Actibump erkennt ebenfalls schnell fahrende Rettungsfahrzeuge, die allerdings mit einem Sender ausgestattet werden müssen, um die Schwelle ungehindert zu überfahren.
Radfahrer schließlich können das künstliche Schlagloch seitlich umfahren, da es nicht die gesamte Fahrbahnbreite einnimmt.
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