Update: Inzwischen gibt es einige Kritik an der Vorführung des 28-Kern-Prozessors von Intel. Wie beispielsweise Ian Cutress, der Senior Editor der angesehenen Webseite Anandtech, bei Twitter schreibt, hat Intel die Prozessoren in den Vorführsystemen von Asus und Gigabyte schon wieder entfernt. Den Unternehmen wurde für die Übergabe anscheinend nur 20 Minuten Zeit gelassen.
Außerdem gibt es inzwischen eine Aufnahme des Kühlsystems, das für die Vorführung verwendet wurde. Wir hatten ja bereits gestern erwähnt, dass die Kühlung ungewöhnlich war. Anscheinend wurde die Flüssigkeit des Kühlsystems extern mit einen Phase-Change-Kühler - quasi einem Gefrierschrank - auf tiefe Temperaturen gebracht.
Letztlich sieht die Intel-Vorführung damit eher nach einem Übertaktungsexperiment mit praxisferner Kühlung aus, aber nicht nach einer Präsentation eines bald erhältlichen und vor allem mit Standard-Kühlung beherrschbaren Systems. Dagegen verwendete AMD bei dem Ryzen Threadripper mit 32 Kernen nachweislich einen Luftkühler, wenn auch einen recht großen, der dicht mit Lamellen bepackt war.
28-Kerner auf der Computex
Originalmeldung: Die seit den Ryzen-Prozessoren wieder aufgeflammte Konkurrenz zwischen AMD und Intel hat den »blauen Riesen« offensichtlich wachgerüttelt.
Auf der Computex in Taiwan präsentierte Intel nicht nur den inzwischen schon bekannten 5-GHz-Prozessor Core i7 8086K zum 40. Jubiläum der x86-Architektur, sondern auch eine neue CPU mit gleich 28 Kernen und 56 Threads. Dieser High-End-Prozessor lief bei der Vorführung mit Cinebench mit 5 GHz auf allen Kernen.
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Vorführmodell extrem gekühlt
Allerdings dürfte das wohl kaum der Takt sein, den diese CPU im normalen Einsatz bietet. Denn das Vorführmodell war nicht nur mit einer hochwertigen Wasserkühlung ausgestattet, sondern das verwendete Wasser wurde laut einigen Berichten wohl extern ebenfalls noch gekühlt. Unklar ist auch noch, um welche Architektur es sich handelt oder welcher Herstellungsprozess verwendet wurde.
Trotzdem ist die neue CPU natürlich eine klare Kampfansage an AMD und deren Ryzen-Threadripper-Prozessoren, denn der 28-Kern-Prozessor von Intel soll tatsächlich gegen Ende des Jahres als Core-i-9-Modell in den Handel kommen. Auf existierenden Mainboards für die Core-i9-CPUs von Intel dürfte der neue Prozessor aber wohl nicht funktionieren. Zur Leistungsaufnahme der CPU gibt es keine Details.
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Keine Angaben zum Preis
Spannend wäre natürlich auch ein Hinweis auf den Preis des 28-Kerners, doch auch dazu gibt es bisher keine Informationen. Der aktuelle Core i9 7980XE mit 18 Kernen und 36 Threads kostet beispielsweise immerhin mindestens 1.800 Euro im Handel. Eine CPU mit noch mehr Kernen dürfte sich weit jenseits dieses Preises befinden und damit wohl für die meisten PC-Nutzer ebenso weit jenseits ihres Budgets.
Trotzdem dürften sich PC-Nutzer darüber freuen, dass Intel laut Gregory Bryant, dem General Manager der Client Computing Group, den »guten PC großartig« machen möchte und der PC für das Unternehmen wieder wichtig geworden ist.
AMD hat heute morgen auf der Computex allerdings ebenfalls gute Neuigkeiten bekanntgegeben: Neue Ryzen Threadripper Prozessoren der 2000er-Serie mit bis zu 32 Kernen werden im dritten Quartal veröffentlicht. Auch über neue Grafikkarten hat das Unternehmen während seiner Präsentation gesprochen.
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