Seite 6: Invasion der Bugs

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung

2

Sie schlummern im Code

3

Der Fall The Fall

4

Nachbessern, nochmal verkaufen

5

Laienspieler als Tester

6

Komplexer als Diablo

7

Druck von oben

8

Aus Fehlern gelernt

9

Wie Spiele getestet werden

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Komplexer als Diablo

Restricted Area: Das Action-Rollenspiel bekam mit mehreren Patches nicht nur Fehlerkorrekturen verpasst, sondern auch dringend von der Spielergemeinde gewünschte Neuerungen wie eine Quicksave-Funktion.

Noch eine Stufe niedriger setzte das Hamburger Entwicklerstudio Master Creating an. Für das Action-Rollenspiel Restricted Area - wie Sacred eine Diablo-Variante - suchte sich das Team den wenig bekannten Publisher Vidis als Partner. »Unser Budget war enorm begrenzt«, seufzt Jan Beuck, Creative Director bei Master Creating. Entsprechend dünn fiel die Qualitätssicherung aus. »Die Hardware-Kompatibilität hat das Team selbst getestet«, erzählt Beuck. »Wir hatten zehn freie Tester aus der Community. Das ist nicht gerade viel, aber wir hatten Angst, dass eine Beta-Version als Raubkopie im Internet landen könnte. Deshalb haben wir nur Leute beschäftigt, die wir persönlich kannten.« In der Verkaufsversion verschwanden prompt Nichtspielercharaktere von der Karte oder folgten nicht in die Missionen, blieben Missionen unlösbar und der Mehrspieler-Part praktisch unspielbar. »Die zufallsgenerierten Levels haben uns 90 Prozent der Probleme eingebrockt«, erklärt Beuck. »So etwas werden wir nicht noch einmal machen.« Was bei Diablo funktionierte, sei in Restricted Area komplizierter: »Unser Zufallsgenerator zieht jede Wand einzeln ein. Diablo 2 baut vorgefertigte Räume aneinander. Das ist wesentlich weniger fehleranfällig, aber auch nicht so vielfältig.« Beuck ärgert, dass Bugs in bekannten Spitzenspielen gerne vergessen werden. »Meinen ersten Charakter in Diablo 2«, erinnert sich der Designer, »habe ich durch einen Bug verloren.«