Das iPhone 15 Pro hat zwei neue Kamera-Features, die ich für besonders interessant halte: Die Möglichkeit, mehrere Brennweiten zu simulieren und einen neuen 24-Megapixel-Modus. Zuerst habe ich von den Neuerungen nicht viel gehalten, doch nun realisiere ich, dass die zwei Features innovativer sind als ich dachte. Lasst es mich erklären.
Was macht die Kamera des iPhone 15 Pro?
Feste Brennweiten: Das iPhone 15 Pro (Max) besitzt immer noch eine 48 Megapixel Hauptkamera - soweit so gut. Neu ist die Möglichkeit mit dieser in drei verschiedenen Brennweiten zu fotografieren, die bei Fotografen besonders beliebt sind:
- 24mm
- 28mm
- 35mm
Allein die Idee hierfür ist eine gute, da viele Fotografen feste Brennweiten bevorzugen anstelle von stufenlos einstellbaren Zooms - mich eingeschlossen (besonders 28mm).
Zuerst dachte ich, Apple nutzt hier einfach nur die hohe Auflösung des Sensors, um längere Brennweiten durch Croppen, also Zuschneiden der Bilder, zu ermöglichen - nicht innovativ, aber trotzdem sinnvoll.
Mehr Auflösung: Ich habe mich geirrt, denn hier kommen die neuen 24-Megapixel-Bilder ins Spiel.
Für gewöhnlich werden vier Pixel des 48-Megapixel-Sensors zu einem verrechnet, um Rauschverhalten und Bildqualität zu verbessern. Das Resultat sind 12-Megapixel-Bilder. Dieses Verfahren nennt sich Pixel-Binning.
Um die etwas niedrige Auflösung auszugleichen, setzt Apple auf einen recht starken Schärfefilter, was Menschen manchmal etwas unnatürlich aussehen lässt. Dies ist ein Problem, dass viele Nutzer der vorigen Generation bemängelt haben.
Beim iPhone 15 werden Fotos immer noch auf 12 Megapixel »gebinnt«. Danach werden sie allerdings mit einem 48-Megapixel-Bild verrechnet, womit die 24-Megapixel-Fotos entstehen.
Warum halte ich das für wichtig?
Bilder mit hoher Auflösung: Durch das Kombinieren eines gebinnten 12-Megapixel-Fotos und einem hochauflösenden 48-Megapixel-Foto erhält man das Beste von beiden Welten:
- Hoher Dynamikumfang
- Geringeres Rauschen
- Mehr Details
Dazu kommt ein weiterer Vorteil: Die Bilder müssen dank der hohen Auflösung weniger nachgeschärft werden.
Aber was hat das mit den Brennweiten zu tun? Der 24-Megapixel-Modus ist bei den iPhone 15-Modellen der neue Standard - auch beim Verwenden der digitalen Brennweiten.
Das heißt, dass die Bilder mit den längeren Brennweiten nach dem Crop zusätzlich mit einer Version mit 48-Megapixel verrechnet werden. Das sollte die Bildqualität erheblich verbessern und deutlich bessere Ergebnisse liefern, die ein herkömmlicher Digitalzoom nicht bieten kann.
Was ist mit anderen Herstellern? Ich bin besonders gespannt, ob Samsung diese neue Pixel-Binning-Technologie übernehmen wird. Stellt euch vor sie würden einen 35mm-Modus anbieten, bei dem ihr 50-Megapixel-Fotos von dem 200-Megapixel-Sensor erhält, die anschließend nochmal mit einer 200-Megapixel-Version verrechnet werden: Das Ergebnis sollte ein sauberes 100-Megapixel-Foto sein - und von einem Handy!
Anschließend können mit dem neuen HEIF-Format (High Efficiency Image File) die hochauflösenden Bilder platzsparend gespeichert werden.
Ich bin echt super gespannt darauf, ob diese neue Computational-Photography-Methode von anderen Smartphone-Herstellern aufgeschnappt wird. Die neuen iPhone 15 Pro-Modelle sind auf jeden Fall schon jetzt eine sehr interessante Wahl für mobile Fotografen und ich kann es kaum erwarten, sie selbst zu testen.
Was haltet ihr von diesen neuen Kamera-Features? Ist eine bessere Bildqualität überhaupt für euch überhaupt wichtig oder gibt es andere Dinge bei Handykameras, die unbedingt verbessert werden sollten? Habt ihr euch eines der neuen iPhone 15-Handys vorbestellt? Wenn ja, für welches habt ihr euch entschieden und warum? Schreibt es uns wie immer in die Kommentare!
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