iRacing im Test - Mit Ultra-Realismus auf den Thron?

Mit Ultra-Realismus auf den Thron? iRacing will die Rennspielkonkurrenz überholen und setzt auf ein unkonventionelles Geschäftsmodell.

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Was passiert, wenn ein ehemaliger Spieleentwickler und ein milliardenschwerer Unternehmer aufeinandertreffen, dem unter anderem das Baseball-Team der Boston Red Sox gehört? Ganz einfach: Sie verwirklichen ihre Vision der perfekten PC-Rennsimulation. Nach dem Ende des Entwicklerstudios Papyrus (Nascar-Rennspiele, Grand Prix Legends) holte dessen Chefentwickler David Kaemmer den Multimillionär John W. Henry ins Boot und begann mit der Entwicklung von iRacing. Der Anspruch war, die bis dato realistischste Rennsimulation abzuliefern. iRacing soll Streckenkenntnisse vermitteln, eine glaubwürdige Fahrphysik bieten und zudem spannende und faire Multiplayer-Duelle ermöglichen. Den Anspruch lässt sich das Entwicklerteam teuer bezahlen. Ein einmonatiges Nutzungsrecht schlägt mit satten 20 US-Dollar zu Buche, eine zwölfmonatige Mitgliedschaft belastet das Konto mit 156 US-Dollar im Jahr, Kreditkarte und ständige Internetverbindung werden vorausgesetzt. Und dafür gibt’s lediglich einen Teil des Spiels, nämlich mit dem Legend Ford '34 Coupe und dem Pontiac Solstice zwei lizenzierte Autos und sieben Strecken, darunter Laguna Seca und der Lime Rock. Zusätzliche Inhalte kostet erneut jeweils zwischen 15 und 25 US-Dollar. Unterm Strich können Sie über 500 US-Dollar für Erweiterungspakete ausgeben.

In der Boxengasse muss das Maximaltempo penibel eingehalten werden. Eine echte Boxencrew existiert nicht. In der Boxengasse muss das Maximaltempo penibel eingehalten werden. Eine echte Boxencrew existiert nicht.

Bitte nur mit Lenkrad

Hat man sich ins Spiel gekauft, fällt als Erstes die außergewöhnliche Menüführung auf. Die erste Konfiguration und Rennplanung erledigen Sie direkt im Internet-Browser auf der zugehörigen Webseite, von wo aus auch die Simulation gestartet wird. Eine aufrufbare Exe-Datei gibt es nicht. Zu Beginn verlangt das Spiel einige Testrunden, in denen schnell deutlich wird: Ohne Übung kommt man hier nicht weit. Tastatursteuerung? Fehlanzeige! Minimum: ein PC-Gamepad mit Analogsticks, etwa der Xbox 360-Controller für Windows. Grundsätzlich ist das Spiel allerdings auf eine Lenkradsteuerung ausgelegt, da der komplette Wendekreis des Autos simuliert wird. Während der Fahrten ist es Pflicht, manuell zu schalten und gegebenenfalls sogar die Kupplung zu treten. Auf eine Außenansicht müssen Sie verzichten; Sie sitzen stets auf dem Fahrersitz und haben Ihr Cockpit vor Augen.

Tolle Online-Karriere

Das Positive zuerst: iRacing fährt sich hervorragend und bereitet Simulations-Fans einen immensen Spaß. So gilt es, aus den Autos, die größtenteils den NASCAR-, Indy- und Formel-Serien angehören, das Maximum herauszuholen. Gute Rennen erhöhen Ihre Wertung und lassen Sie an weiteren Läufen teilnehmen. Dennoch sind einige Schwächen nicht von der Hand zu weisen. Das Schadensmodell bleibt rudimentär, die Boxenstopps bieten keinerlei Optionen, Nachtanken oder Reifenwechsel sind nicht möglich. Lediglich einige Anpassungen am Auto dürfen Sie vor der Fahrt vornehmen. Gut gefallen uns die sehr fairen Rennen (bei denen jeder Teilnehmer mit seinem realen Namen antritt), die gelungene Voice-Chat-Integration und der pralle Rennkalender, der etwa jede halbe Stunde ein Rennen oder eine Meisterschaft anbietet. Menschliche Mitspieler sind Voraussetzung für packende Rennen, denn eine KI existiert in iRacing nicht. Optisch hat die Hardcore-Simulation nur wenig zu bieten und beschränkt sich auf karge Umgebungen. Dafür entsprechen die Motorengeräusche den Originalvorlagen.

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