Iron Maiden vs. Ion Maiden - Metal-Band verklagt 3D Realms

Die britische Metal-Band Iron Maiden geht gerichtlich gegen den Publisher des Ego-Shooters Ion Maiden vor. Dabei geht es nicht nur um die große Ähnlichkeit der Namen.

Auch ohne das R ist Ion Maiden der Metal-Band zu dicht an ihrem Namen dran. Auch ohne das R ist Ion Maiden der Metal-Band zu dicht an ihrem Namen dran.

Am 28. Mai reichte die Holding-Gesellschaft hinter der britischen Metal-Band Iron Maiden Klage gegen den Publisher 3D Realms ein. Es geht um Schadensersatzzahlungen in Höhe von zwei Millionen Dollar, die der Band durch den Shooter Ion Maiden entstanden sein sollen. Der Retro-Ego-Shooter befindet sich seit Anfang letzten Jahres im Early Access.

I(r)on Maiden

In der Anklageschrift heißt es, der Name des Spiels Ion Maiden sei im Aussehen, der Aussprache und im allgemein kommerziellen Erscheinungsbild mit dem Namen der Band nahezu identisch.

Neben dem fehlenden R, welches im englischen nicht mitgesprochen wird, stellt sich auch der Schriftzug als problematisch dar. Hier wird sich auf die Eisen-geschnittene-Schriftart bezogen, welche von der Band seit Jahren als »ikonisches Markenzeichen« genutzt wird.

Der Metal-Band sind Logo und Schriftzug des Spiels zu sehr an ihre Erkennungsmerkmale angelehnt. Der Metal-Band sind Logo und Schriftzug des Spiels zu sehr an ihre Erkennungsmerkmale angelehnt.

Nicht nur das R im Namen

Neben dem Titel des Spiels stellt aber auch der Name des Hauptcharakters Shelly Harrison ein Problem dar. Die Iron Maiden Holding sieht darin den Versuch, den Namen des Gründers und Haupt-Songwriter Steve Harris zu kopieren. Shelly Harrison tauchte bereits in 3D Realms Action-Rollenspiel Bombshell auf.

Auch das Aussehen und das Spielgefühl seien laut Anklageschrift gleich mit dem von Iron Maiden: Legacy of the Beast. Bei diesem handelt es sich um ein Free2Play-Rollenspiel aus dem Jahr 2016.

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Das Logo des Spiels, der gelbe Bomben-Totenkopf, ist der Band zu dicht an Eddie, dem Maskottchen der Band, angelehnt.

Das ist alles nur geklaut

Vorgeworfen wird dem Publisher, das Ganze mit der Absicht getan zu haben, Kunden in die Irre zu führen und in dem Glauben zu lassen, das Spiel hätte etwas mit der Band zu tun. Verwiesen wird hier darauf, dass der Name für Produkte gewählt wurde, welche die Band seit Jahrzehnten vertreibt.

Allem voran werden Videospiele gestellt, ein Produkt, welches die Band seit fast zwanzig Jahren verkauft. Hierbei wird Bezug auf das Handy-Spiel Iron Maiden: Legacy oft he Beast (2016) und Iron Maiden: Ed Hunter genommen. Letzteres erschien 1999 zusammen mit dem gleichnamigen Album.

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Aber auch T-Shirts, Poster und Mouse-Pads werden aufgeführt. Diese werden als Merchandise-Produkte von der Band seit Jahren vertrieben. Dies führe zusätzlich zu einer Überschneidung des Kundenkreises, da für das Spiel Ion Maiden ebenfalls Mousepads und Poster zu kaufen waren.

Copyright-Streitigkeiten führen in der Spieleentwicklung leider immer wieder zu Schwierigkeiten.

Auf Steam reagierte 3D Realms mit einem ersten Statement. Man werde reagieren und Maßnahmen ergreifen, sobald man offiziell über die Anklage aus Kalifornien informiert werde.

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