Keine Bird Box und Tide Pod-Challenges mehr - Youtube reagiert auf gefährliche Selbstversuche

Youtube verbietet in seinen Richtlinien ab sofort Videos, die gefährliche Challenges wie Bird Box und Tide Pods abbilden. Zuwiderhandlungen resultieren langfristig in Verwarnungen und Bannmaßnahmen.

Videos, in denen Personen sich der Bird Box Challenge und ähnlichen Gefahren aussetzen, sind auf Youtube künftig verboten. Videos, in denen Personen sich der Bird Box Challenge und ähnlichen Gefahren aussetzen, sind auf Youtube künftig verboten.

Videos, in denen Leute bestimmte Challenges absolvieren, liegen auf Youtube derzeit voll im Trend. Sei es, dass jemand für die Cinnamon Challenge einen Löffel Zimt herunterwürgt oder im Rahmen der Bird Box Challenge Dinge mit verbundenen Augen tut - die zugehörigen Videos finden ein Millionen-Publikum.

Dabei sind viele dieser Challenges keineswegs harmlos, sondern unter gewissen Umständen sogar lebensgefährlich. Der Youtuber Jake Paul beispielsweise fährt für die Bird Box Challenge mit verbundenen Augen Auto, während Jugendliche derzeit sogenannte Tide Pods essen - Kapseln, die mit Flüssigwaschmittel gefüllt sind.

Neue Richtlinien

Zwar verbietet Youtube seit Längerem das Hochladen von Inhalten, die Zuschauer zu gefährlichen oder illegalen Aktivitäten animieren. Im Rahmen des kürzlich aufgeflammten Bird-Box-Trends hat Youtube allerdings seine Richtlinien für entsprechende Videos angepasst, wie TheVerge berichtet. Konkret hat Youtube die entsprechenden Vorgaben folgendermaßen erweitert:

"Herausforderungen, bei denen ein Todesrisiko besteht, sind auf YouTube verboten. Inhalte, bei denen ein Kind an gefährlichen Herausforderungen teilnimmt, die ein unmittelbares Verletzungsrisiko darstellen, sind ebenfalls verboten. Wir erlauben auch keine Streiche, bei denen Opfer glauben, dass sie in Gefahr sind, oder Streiche, die echten körperlichen Schaden verursachen können. Gefährliche oder missbräuchliche Streiche, die bei Kindern zu emotionalem Stress führen können, sind ebenfalls verboten."

Youtubes Community-Managerin Camilla erklärt dazu in einem Blog-Beitrag, man habe die Richtlinien erweitert, um zu verdeutlichen, dass man Challenges verbiete, die eine deutliche Gefahr für Leib und Leben darstellten. Darüber hinaus verweist Youtube darauf, dass Thumbnails und Links, die zu Gewalt- oder pornographischen Inhalten sowie Spam oder Malware führen, zu einem Strike für den jeweiligen Youtube-Kanal führen.

Die Plattform gewährt ihren Nutzern derzeit eine zweimonatige Frist für die Umsetzung der neuen Richtlinien. Während dieser Frist löscht Youtube Inhalte, die gegen die neuen Vorgaben verstoßen, verzichtet allerdings auf weitere Sanktionen gegen die Kanalbetreiber. Danach wird Youtube bei Verstößen gegen die neuen Richtlinien, Strikes oder Bans gegen Kanäle verhängen.

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