Lootboxen entwickeln sich weiter. Eine Reihe großer Publisher, die Mitglied der Entertainment Software Association (ESA) sind, haben bekanntgegeben, die Dropchancen für Items aus ihren Lootboxen bis zum Jahr 2020 offenlegen zu wollen. Das gab die ESA in einer Mitteilung auf ihrer Website bekannt.
Unter anderem Microsoft, Nintendo und Sony haben sich gegenüber der ESA verpflichtet, diesem Vorhaben nachzugehen und ihre eigenen Richtlinien entsprechend angepasst. So will man die Chancen in Zukunft nicht nur in neuen Spielen angeben, sondern auch in alten, sollten diese durch ein Update Lootboxen erhalten.
Eine entsprechende Transparenz fordert Apple bereits seit 2017 von Spielen im hauseigenen AppStore. Google setzte eine derartige Richtlinie Anfang 2019 im Google Play Store in Kraft.
Welche Publisher machen mit?
Eine Offenlegung der Lootbox-Chancen wird nicht erzwungen, sondern geschieht auf freiwilliger Basis. Die ESA gab an, wer sich zur Umsetzung des Vorhabens bereit erklärt hat.
Die Webseite Gamesindustry.biz nannte zudem eine Reihe bekannter Vertreter, die zwar Mitglied der ESA sind, aber keine entsprechende Verpflichtung eingingen.
Die folgenden Mitglieder stimmten der Verpflichtung zu:
- Activision Blizzard
- Bandai Namco Entertainment
- Bethesda
- Bungie
- Electronic Arts (EA)
- Microsoft
- Nintendo
- Sony Interactive Entertainment
- Take-Two Interactive
- Ubisoft
- Warner Bros. Interactive Entertainment
- Wizards of the Coast
Diese ESA-Mitglieder machen nicht mit:
- 505 Games
- Capcom
- CI Games
- Deep Silver
- Disney Interactive Studios
- Epic Games
- Focus Home Interactive
- Gearbox Publishing
- GungHo
- Intellivision Entertainment
- Kalypso
- Konami
- Magic Leap
- NCsoft
- Natsume
- Nexon
- Rebellion
- Riot Games
- Sega
- Square Enix
- THQ Nordic
- Tencent
- Marvelous
Wie werden die Chancen angegeben?
Aktuelle Smartphone-Spiele lassen erahnen, wie das System - einmal umgesetzt - aussehen könnte. In diesen Titeln gibt es im selben Menü, in dem ihr die Lootboxen erwerben könnt, auch einen Infoknopf. Nach einem Druck auf diesen seht ihr eine Meldung, die in Prozent angibt, wie häufig die einzelnen Seltenheitsstufen in den Lootboxen auftauchen. Manche Titel gehen gar noch einen Schritt weiter und geben die Chance für jedes einzelne Item an.
China wollte bereits 2017 Lootboxen transparenter machen und forderte ebenfalls die Angabe der Chancen. Seinerzeit versuchte Blizzard das Gesetz auszutricksen und führte im chinesischen Overwatch dafür eine Echtgeldwährung namens Credits ein. Spieler im Reich der Mitte kaufen seitdem nur noch Credits und bekommen die Lootboxen als »Gratisgeschenk« dazu.
In den USA nahmen Senatoren beider Parteien im Mai 2019 Lootboxen und Pay2Win-Mechaniken per Gesetzesentwurf ins Visier.
Wo Lootboxen herkommen - Und warum sie einfach nicht weggehen
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.