Lost Ark - Ein Korea-RPG erobert deutsche Spielerherzen: Woher kommt der Hype?

Lost Ark wurde bereits 2014 angekündigt, jetzt werden viele auf das MMO aufmerksam. Wird es zu Recht als Diablo-Killer gehandelt?

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Artikel und Videos rund um Lost Ark wurden auf GameStar.de allein im Oktober/November 2018 fast 30.000 Mal abgerufen - und das, obwohl das Spiel bereits 2014 mit einem ersten Trailer angekündigt wurde. Woher kommt dieser plötzliche Hype um Lost Ark?

Zum einen gab es bisher nur wenig Berichterstattung über das MMO in der westlichen Welt - denn Lost Ark gibt es aktuell nur in Korea. Ob und wann Spieler in Europa in den Genuss des Online-Rollenspiels kommen, ist unklar.

Der Beta-Start von Lost Ark in Südkorea entfachte trotzdem erneut riesiges Interesse, auch bei Spielern in Deutschland. Der Launch verlief so erfolgreich, dass sich Server-Warteschlangen von über 250.000 Spielern bildeten und auf einmal spielte Lost Ark in einer Liga mit Giganten wie League of Legends und PUBG.

Koreanische Spieler, Youtuber und Influencer überschlagen sich geradezu mit Lob für Lost Ark und das Interesse steigt weiter an. Und weil Diablo 4 weiterhin auf sich warten lässt (und viele von der Ankündigung von Diablo Immortal enttäuscht sind), werfen auch immer mehr Europäer ihr Auge darauf.

Der Diablo-Killer?

Lost Ark wird häufig mit Diablo verglichen, weil es die gleiche isometrische Perspektive aus der Draufsicht bietet und einen hohen Action- bzw. Hack&Slay-Anteil hat. Im Grunde ist es aber ein MMO mit hunderten Spielern pro Server, die eine frei begehbare Open World erkunden. Dazu kommen typische MMORPG-Zutaten wie Dungeons, Raids oder PvP.

Lost Ark - Gewaltige Belagerungsschlacht läutet Open Beta in Südkorea ein Video starten 4:48 Lost Ark - Gewaltige Belagerungsschlacht läutet Open Beta in Südkorea ein

Lost Ark sticht dabei auf den ersten Blick mit der grandiosen Grafik und spektakulären Effekten hervor: Die Spielwelt strotzt vor Details, Gegner purzeln physikalisch korrekt durch die Gegend und Bosskämpfe gegen meterhohe Riesen-Monster sind spektakulär inszeniert.

Die sechs Klassen Warrior, Mage, Fighter, Gunner, Assassin und Specialist gliedern sich in insgesamt 18 Spezialisierungen auf, alle mit eigenen Fähigkeiten und Waffen - das sorgt für viele verschiedene Spielstile und Richtungen. Zudem gibt es mit Crafting, Angeln, Housing und anderen Nebenbeschäftigungen auch abseits der Quests viel zu tun. Fans aus Korea loben auch das umfangreiche Endgame und einen angenehmen Spielfortschritt ohne zu hohen Grind-Faktor.

Auch westliche Youtuber, die Lost Ark bereits spielen konnten, sind begeistert. So spricht Arekkz, der seinen Kanal mit fast 900.000 Abos Online-Titeln wie Anthem, Destiny oder Monster Hunter World widmet, in höchsten Tönen von Lost Ark.

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Es sei eines der besten Spiele, die er jemals gespielt habe und wünsche sich unbedingt eine Umsetzung für den Westen. Bereits in der Beta glänze Lost Ark mit enormem Feinschliff und bleibe trotz Free2Play-Modell mit Echtgeld-Shop fair und ausbalanciert, so Arekkz.

Fans und Kritiker sind sich einig: Lost Ark macht nichts revolutionär Neues, bietet aber einen äußerst runden Mix aus Action-RPG und MMO mit vielen durchdachten Mechaniken und sehr viel Langzeitmotivation.

Release in Europa?

Lost Ark ist aktuell ausschließlich in Südkorea spielbar. Die einzige Option, von außerhalb auf die Beta zuzugreifen, ist via VPN - und Entwickler Smilegate unternimmt alles, um Spieler aus anderen Ländern fernzuhalten. Zudem bleibt selbst mit VPN das Sprachproblem: Lost Ark gibt es logischerweise nur auf Koreanisch.

Lost Ark - Massig Gameplay vom »Diablo-MMO« Video starten 8:00 Lost Ark - Massig Gameplay vom »Diablo-MMO«

Dass Lost Ark irgendwann in Europa und Amerika erscheint, gilt allgemein als sicher. Smilegate hat in der Vergangenheit mehrfach versichert, dass man das MMO auf den westlichen Markt bringen will - unklar ist aber, wann.

Der naheliegende Markt wäre China, doch hier sind die Tore für Lost Ark erstmal verschlossen: Seit Monaten wurden in China kaum oder zum Teil gar keine Lizenzen an Entwickler vergeben, inzwischen verlangsamt sich das Wachstum des chinesischen Spielemarkts deutlich.

Der Westen wird dadurch zu einem attraktiveren Ziel, aktuell fehlen dem koreanischen Studio allerdings Erfahrung, Kontakte und vor allem ein Publisher für Lokalisierung, Marketing und Vertrieb im Westen. Eine Portierung wäre zudem sehr aufwändig und könnte Monate dauern - zumal Lost Ark angeblich bis Ende 2019 in der Beta bleiben soll. Dann wäre eine Version hierzulande frühestens 2020 denkbar.

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