Erst Apple, jetzt auch Google: Große Smartphone- und Hardware-Hersteller versuchen aktuell offenbar verstärkt, durch Eigenentwicklungen und teils sogar den Aufbau eigener Produktionsketten für mehr Unabhängigkeit von externen Zulieferern zu sorgen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters (via ComputerBase) soll Google eine Gruppe von Mikrochip-Ingenieuren in Indien angestellt haben, um ein eigenes Programm für das Design von CPUs (vermutlich als SoC - System on a Chip; wie bei Smartphones, etc.) aufzubauen.
Insgesamt beschäftigt Google in Bengalaru derzeit mindestens 16 Ingenieure und vier Talent-Scouts für das sogenannte »gChips«-Team. Die in dem Team versammelten Mitarbeiter haben zuvor alle bei großen Herstellern wie Intel, Qualcomm, Broadcomm und Nvidia gearbeitet. Insider gehen davon aus, dass die Ingenieure mit Googles bereits bestehenden Entwicklungsteams im Sillicon Valley zusammenarbeiten und dass die Gruppe bis Ende des Jahres auf insgesamt 80 Mitglieder anwachsen könnte. Derzeit hat Google für den Standort in Bengalaru 13 offene Stellen ausgeschrieben.
Kaufberatung: Die besten PC-Upgrades aus CPU, RAM und Mainboard
Für Google könnte eine eigene Entwicklung und Produktion leistungsfähiger Chips für das Hardware-Portfolio, das etwa das Pixel-Smartphone oder Smarthome-Geräte einschließt, diverse Vorteile besitzen: Mit der aus diesem Vorgehen resultierenden Unabhängigkeit von Zulieferern wie Intel oder Qualcomm würde Google eventuell durch eine Eigenproduktion Kosten einsparen. Außerdem könnte der Konzern den eigenen Kunden besseren Hardware-Support anbieten und die eigenen Produkte besser auf die verbauten Chips (und umgekehrt) abstimmen.
Google selbst wollte gegenüber Reuters keinen Kommentar zum gChips-Team abgeben. Sollte der Tech-Gigant aber tatsächlich auf eine eigene Chip-Produktion setzen, wäre er mit Microsoft, Facebook, Amazon und Apple, die alle ähnlihce Pläne verfolgen sollen, in prominenter Gesellschaft.
Zum Thema: Zukunftsforscher sagen das Ende der Generalisten-CPUs voraus
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.