Metro: Exodus - 4A-Games-Mitarbeiter: "Bei schlechten Verkaufszahlen kommt das nächste Metro nicht für PC"

Einem Mitarbeiter von 4A Games zufolge könnte der Boykott von Metro: Exodus im Epic Store dafür sorgen, dass zukünftige Metros nicht für den PC erscheinen.

Boykottieren die Spieler Metro: Exodus im Epic Store, soll der nächste Teil vielleicht gar nicht für den PC erscheinen. Boykottieren die Spieler Metro: Exodus im Epic Store, soll der nächste Teil vielleicht gar nicht für den PC erscheinen.

Update vom 04.02.: Inzwischen hat Publisher Deep Silver reagiert und dem 4A-Games-Mitarbeiter widersprochen: Die Metro-Reihe wird auch in Zukunft auf dem PC erscheinen. Die Aussagend des Entwicklers würden nicht die Ansichten von Koch Media und Deep Silver widerspiegeln. Alle weiteren Infos dazu findet ihr in unserem Artikel mit der Klarstellung von Deep Silver.

Original-Meldungvom 03.02.: Offenbar ist einem Mitarbeiter von Entwickler 4A Games aufgrund der Reaktion der Spieler der Kragen geplatzt. Viele kritisierten die Entscheidung vehement, dass Metro: Exodus zeitexklusiv im Epic Store erscheinen wird und kündigten an, das Spiel zu boykottieren.

Der Entwickler entgegnet nun, dass beim nächsten Metro womöglich auf einen PC-Release verzichten wird, sollten die Verkaufszahlen deshalb schlecht ausfallen.

Das geht aus einem Foren-Post hervor, den ein Spieler aus dem Russischen ins Englische übersetzt hat - allerdings mithilfe von Google Übersetzer, weshalb man die Aussagen mit Vorsicht genießen sollte. Im Detail können sie vom Originalpost abweichen. Zudem stellt ein weiterer Post klar, dass es sich hier um die Aussage eines einzelnen Mitarbeiters von 4A Games handelt, die nicht zwangsläufig die Meinung des Studios repräsentiert.

Metro: Exodus - Screenshots ansehen

Die Metro-Kontrosverse: Was ist passiert?

Metro: Exodus hat überraschend Steam zum Release verlassen und erscheint für ein Jahr zeitexklusiv im Epic Store. Steam entschuldigte sich damals bei den Käufern für die kurzfristige Warnung - man habe selbst erst spät vom Deal erfahren. Alle die vorher vorbestellt haben, erhalten ihren Key weiterhin über Steam. Physische Versionen erhalten Epic-Keys.

Die Fans reagierten wütend auf diesen Schritt. Manche betreiben sogar Review-Bombing im Steam Store bei den Vorgängern Metro 2033 und Last Light. Generell sorgen die Epic-Exklusivtitel aktuell für Ärger und Frust bei vielen Spielern. Die Gründe dafür fallen unterschiedlich aus: Manche wollen keinen neuen Launcher installieren, andere fürchten um ihre Daten, weil der chinesische Konzern Tencent am Epic Store beteiligt ist und die Bestimmungen hier eher lasch ausfallen.

Andere ärgern sich über das fehlende Nutzerreview-System. Das soll noch kommen, aber optional für Entwickler sein, was die Sorge einiger Spieler schürt, schlechte Spiele könnten gezielt verschleiert werden.

Hier ist eine Liste mit den aktuellen Exklusiv-Titeln im Epic Store

Reaktion eines Mitarbeiters von 4A Games fällt gereizt aus

Unter dem Namen »Scynet« postete ein Mitarbeiter des Studios daraufhin im russischen Forum Gameinator. Er verstehe, dass es ein überraschender Schritt sei, der die Spieler vor den Kopf stoßen kann. Zudem sei es natürlich unbequem, einen neuen Launcher installieren zu müssen.

Auf der anderen Seite sei die heftige Reaktion der Spieler aber unangebracht. Für ihn wirke das so, als wollten die Spieler Metro überhaupt nicht spielen und hätten die erste Gelegenheit zum Absprung genutzt. Der Entwickler habe jahrelang extrem viel Arbeit in das Spiel investiert, um den Spielern etwas Besonderes zu bieten. Denen sei das aber nicht einmal ein paar Minuten wert, die es braucht, um den Epic Store zu installieren. Für ihn seien das nicht ihre Spieler. Sie hätten kein echtes Interesse an Metro und dementsprechend er auch nicht an ihrer Meinung.

Allerdings warnt er die Spieler, dass ihre Reaktion Folgen für sie haben könnte: Sollten sie alle Metro: Exodus boykottieren, »um den gierigen Entwickler in seine Schranken zu weisen«, könnte das dazu führen, dass kommende Metros nicht mehr für den PC erscheinen.

Metro: Exodus Spartan Edition Unboxing - Video: Das steckt in der Atommülltonne Video starten 7:21 Metro: Exodus Spartan Edition Unboxing - Video: Das steckt in der Atommülltonne

Das sagen die Spieler dazu

Auf Reddit bekommt der Post-Verfasser prompt die Quittung für seine harten Worte. Die fassen seine Aussage teilweise als Drohung auf und erklären, dass sie Metro: Exodus deshalb nicht einmal mehr nach der Zeit-Exklusivität auf Steam oder für die Konsole kaufen wollen.

Daran ändert für manche nicht einmal die Klarstellung etwas, dass die Aussage nicht direkt von 4A Games stammt. Was ein wütender Mitarbeiter sagt, entspricht schließlich nicht unbedingt dem Standpunkt des Entwicklers. Ein offizielles Statement existiert hier noch nicht.

Manche vermuten, dass der Poster trotzdem die inoffizielle Meinung des Studios wiedergibt und dass man hier nur Schadensbegrenzung betreibt. Solange kein gegenteiliges Statement kommt, glauben die Spieler teilweise nicht, dass 4A Games wirklich nicht hinter den Aussagen steht. Einige fordern wiederum sogar, dass der Angestellte für seinen Post gefeuert wird.

Andere Spieler nehmen den Entwickler aber in Schutz: Es sei doch zu erwarten, dass man gereizt reagiere, wenn einem so viel Hass für eine Entscheidung entgegenschwappe, die vermutlich vom Publisher ausging und nicht in der Hand des Entwicklers lag.

Metro: Exodus - Größer Überblicks-Trailer: Was bietet dieser Shooter? Video starten 5:50 Metro: Exodus - Größer Überblicks-Trailer: Was bietet dieser Shooter?

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