Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung - Google muss 1,49 Milliarden Euro Strafe zahlen

Weil Google mit seinem Werbedienst AdSense for Search seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben soll, hat die EU-Kommission eine Strafe von 1,49 Milliarden Euro gegen den US-Konzern verhängt.

Die EU-Kommission hat gegen Google eine weitere Milliardenstrafe verhängt. Die EU-Kommission hat gegen Google eine weitere Milliardenstrafe verhängt.

Zum mittlerweile dritten Mal kreist über Google der Hammer der EU-Kommission: Weil der US-Konzern seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben soll, muss er jetzt 1,49 Milliarden Euro an Strafzahlungen leisten.

Konkret geht es diesmal um den Werbe-Service AdSense for Search: Google soll zwischen 2006 und 2016 Webseiten, die AdSense nutzten, vertraglich bei der gleichzeitigen Anwendung von Konkurrenzdiensten behindert haben.

Bei AdSense for Search handelt es sich um einen Google-Dienst, der Webseiten-Betreibern die Einbindung der Google-Suchmaske inklusive entsprechender Werbeanzeigen erlaubt. Webseiten sollen dadurch laut Google »mit ein paar Zeilen Code« ihre Suchergebnisse monetarisieren können.

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Neben der Benachteiligung anderer Anbieter derartiger Dienste monierte die EU-Kommission, dass Google eigene Werbeanzeigen in den Suchergebnissen »prominent dargestellt« und damit »seine marktbeherrschende Stellung missbraucht« sowie »anderen Unternehmen die Chancen auf fairen Wettbewerb und Innovationen verbaut« habe.

Mit der Strafzahlung von 1,49 Milliarden Euro klettert die Gesamtsumme der von der EU-Kommission gegen Google verhängten Strafen auf insgesamt rund 8,25 Milliarden Euro.

Gemessen an den Umsätzen, die Google pro Jahr insgesamt verzeichnet, ist das zwar relativ wenig. Allerdings zeigen die Maßnahmen der EU offenbar trotzdem Wirkung: Zumindest hat Google mittlerweile in einem Punkt nachgegeben und will Android-Nutzern künftig die freie Wahl bei Browser und Suchmaschine lassen.

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