MSI Trident - Mini-PC mit GTX 1060 und Core i7

Im Test macht der MSI Trident Mini-PC vieles richtig. Die Performance ist dank Core i7 6700 und GTX 1060 hoch, die Lautstärke auch unter Last ausreichend niedrig – der ideale Spiele-PC im Konsolenformat?

Mini-PC MSI Trident im Test - Schneller Rechner im Konsolenformat Video starten 8:07 Mini-PC MSI Trident im Test - Schneller Rechner im Konsolenformat

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Mit dem MSI Trident haben wir einen Mini-PC im Test, der äußerlich viel eher an eine Spielkonsole als an einen ausgewachsenen Gaming-PC erinnert. Das Trident-Gehäuse hat nur ein Volumen von 4,7 Liter und ist mit 34,6 cm etwas breiter und mit 7,18 cm etwas höher als eine PlayStation 4 Pro, aber mit 23,2 cm nicht so tief. Der mitgelieferte Ständer erlaubt auch ein vertikales Aufstellen des Trident, der sich mit seiner größtenteils mattschwarzen Optik gut in die meisten Wohnzimmer einfügen dürfte. Einzige Farbakzente sind das kleine MSI-Logo sowie eine konfigurierbare RGB-LED-Leiste an der vorderen Gehäusekante.

Als Konfigurationsoptionen bietet MSI beim Trident die Wahl zwischen einem Core i5 6400 (vier Kerne, 2,7 - 3,3 GHz) und einem Core i7 6700 (vier Kerne, acht Threads, 3,4 bis 4,0 GHz) sowie einer Geforce GTX 1060 wahlweise als 6,0-GByte-Modell oder als langsamere 3,0-GByte-Variante. Für unseren Test stellte uns MSI den Trident mit Core i7 6700 und Geforce GTX 1060 mit 3,0 GByte, der Preis dieser Konfiguration liegt bei 1.249 Euro.

Die Variante mit 6,0 GByte VRAM kostet 1.299 Euro, der günstigste Trident liegt bei 999 Euro. Neben dem etwas langsameren Prozessor (Core i5 6400) und der GTX 1060 mit 3,0 GByte VRAM kommt hier außerdem eine kleinere M.2-SSD zum Einsatz (128 GByte).

MSI Trident: Technische Daten

Prozessor

Core i7 6700 / Core i5 6400 Skylake

Betriebssystem

Windows 10 Home

Grafikkarte

MSI GeForce GTX 1060 3G/6G (Special Edition, ITX-Format)

Arbeitsspeicher

8,0 GB DDR4 (erweiterbar auf bis zu 32 GB mit 2x SO-DIMM)

Chipsatz

Intel H110

Festplatten

128 GB / 256 GB SSD (M.2 SATA)+ 1,0 TB HDD (2,5" SATA)

Max. HDD

1x M.2 SATA SSD / 1x 2,5" SATA3

Netzwerk/WLAN

GBit LAN (Intel WGI219V)
WLAN 802.11ac/a/b/g/n (Intel Wireless-AC 3168)
Bluetooth 4.2

Anschlüsse

Front: 1x USB 3.1 Gen 1 Typ-C, 2x USB 3.1 Gen 1 Typ-A (1x mit Super Charger Funktion), 1x VR-Link (Ausgang), Kopfhörer (mit Audio Boost 3 Technik und Nahimic 2 Audio Enhancer), Mikrofon

Rückseite: 1x USB 3.1 Gen 1 Typ-A, 4x USB 2.0, 1x GB LAN, 1x HDMI, Mikrofon, Line-in, Kopfhörer/Line-out+, Anschlüsse der Grafikkarte (HDMI, DisplayPort, DVI-D)

Opt. Laufwerk

-

Netzteil

230 Watt (extern)

Maße

346 x 72 x 232 mm (4,7 Liter) ohne Standfuß

Garantie

2 Jahre Herstellergarantie mit Vor-Ort-Pick-up-&-Return-Service

Eindrücke und Besonderheiten

Größenvergleich mit PS4 Pro Der Trident erinnert optisch eher an eine Spielekonsole wie die PlayStation 4 Pro, die Bedienung von der Couch aus ist aber wie bei allen Windows-PCs von Haus aus etwas weniger komfortabel.

seitliche Ansicht Während die PlayStation 4 Pro etwas weniger breit und hoch als der Trident ist, fällt das Gehäuse des Mini-PCs von MSI deutlich weniger tief aus.

Aufstellmöglichkeiten Der Trident kann sowohl liegend als auch stehend genutzt werden. Für den Betrieb im Stand ist ein passender Standfuß nötig, der zum Lieferumfang dazu gehört.

Im Vergleich mit dem Mini-PC Aegis X, den wir vor einiger Zeit getestet haben (siehe auch das Video »Aegis X - Mini-PC mit Geforce GTX 1080«) ist das Design des Trident deutlich schlichter. Das hat er auch seinen sehr kompakten Abmessungen zu verdanken, die auf den ersten Blick tatsächlich eher an eine Konsole als an einen Windows-PC erinnern.

Eine weitere Gemeinsamkeit mit Konsolen: Grundsätzlich versteht MSI den PC laut Marketing Manager Sascha Faber als »vollständiges Komplettsystem, das wie die Spielekonsole von den meisten Anwendern wahrscheinlich nie geöffnet werden muss«. Erfreulicherweise ist es aber dennoch ohne Garantieverlust möglich, das Gehäuse zu öffnen, solange man dabei vorsichtig und »fachmännisch« (O-Ton MSI) vorgeht.

So lässt sich beispielsweise der Arbeitsspeicher (SO-DIMM) einfach von 8,0 auf 16,0 GByte erweitern, eine größere SSD (M.2) oder Festplatte (2,5 Zoll) einbauen und theoretisch auch die Grafikkarte wechseln. Theoretisch deshalb, weil einerseits nur sehr wenig Platz für die Grafikkarte vorhanden ist und weil der Trident andererseits laut MSI explizit für die GTX 1060 designed worden ist.

Auch das externe Netzteil stellt eine potenzielle Hürde beim Wechsel der Grafikkarte dar. Es erreicht laut offiziellen Angaben 230 Watt, wobei wir unter Spielelast Verbrauchswerte von etwa 200 Watt gemessen haben – viel Spielraum ist hier also nicht mehr vorhanden.

In Sachen Anschlüsse muss man mit dem Trident gegenüber einem typischen Desktop-PC praktisch keine Abstriche machen, von ausreichend vielen USB-Anschlüssen (inklusive USB 3.1 Port vom neuen Typ-C in der Front) über alle wichtigen Video- (DisplayPort, HDMI, DVI-D) und Audio-Stecker (inklusive Line In-Buchse) bis hin zu einem zur Front durchgeschleiften HDMI-Anschluss für den Anschluss eines VR-Headsets wie der HTC Vive oder der Oculus Rift (»VR Link«) genannt, ist alles da, was man braucht.

Einziger Wermutstropfen: Während die aktuellen Konsolen alle mindestens ein Blu-ray-Laufwerk besitzen, verzichtet MSI beim Trident komplett auf ein optisches Laufwerk. PC-Spiele werden zwar mittlerweile meist heruntergeladen, für dein Einsatzbereich im Wohnzimmer wäre ein Blu-ray- oder gar ein UHD-Blu-ray-Laufwerk aber eine sehr sinnvolle Ergänzung.

Öffnen des Gehäuses Um das Gehäuse zu öffnen, muss diese seitliche Abdeckung mit ausreichend Hebelwirkung entfernt werden, außerdem sind noch zwei Schrauben zu lösen.

Innenleben Das Innere ist so konzipiert, dass Prozessor (links) und Grafikkarte (rechts) möglichst eigene Kühlkreisläufe haben und sich nicht gegenseitig erwärmen.

Ansicht mit M.2-SSD Aus dieser Perspektive sind auch der erweiterbare RAM (SO-DIMM) unterhalb der CPU sowie die SSD im M.2-Format links davon gut zu erkennen.

1 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (30)

Kommentare(25)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.