Necrovision 2: Lost Company im Test - Brachial-Shooter mit Minimal-Story

Ballerorgie in Painkiller-Manier: Wir haben uns für unseren Test durch den Zombie-Shooter Necrovision: Lost Company von Farm 51 gemetzelt.

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Finden Sie, dass sich hirnlose Zombie-Horden und hirnlose Story wunderbar ergänzen? Dann lagen Sie Mitte 2009 beim Ego-Shooter Necrovision goldrichtig, dem damaligen Erstlingswerk des polnischen Entwicklers The Farm 51. »Kopf aus und prügeln«, schrieb GameStar-Redakteur Michael Graf seinerzeit im Test, und diese Zusammenfassung passt auch bestens auf den Nachfolger Necrovision: Lost Company. Der Simpel-Shooter erzählt die Vorgeschichte zum ersten Teil. Problematisch: Viele wichtige Story-Elemente werden beim Laden eines neuen Levels als Text abgelesen. Im Grunde besteht die komplette Geschichte im Spiel aus Briefen zwischen wichtigen Personen, etwa dem Protagonisten (dem deutschen Jonas Zimmerman) und einem Freund. Die Story-Abstinenz ist allerdings nicht weiter tragisch. Denn trotz der offensichtlichen Bemühungen im Prequel zu Necrovision, den Spieler handlungstechnisch nicht verhungern zu lassen, läuft letztendlich doch alles auf hemmungsloses Niedermetzeln von abgemagerten Zombie-Soldaten und Unterwelt-Kreaturen im Stil von Painkiller hinaus.

Der Spielablauf

In Necrovision: Lost Company braucht es nicht viel, um zu überleben. Der Spielablauf lässt sich auf drei grundlegende Dinge reduzieren: schießen, nachladen und herumrennen.

Bosskampf in der Luft gegen einen Drachen; wir schießen auf seine Feuerbälle, bevor sie unser Flugzeug treffen. Bosskampf in der Luft gegen einen Drachen; wir schießen auf seine Feuerbälle, bevor sie unser Flugzeug treffen.

Die Wahl der Waffe spielt nur eine untergeordnete Rolle, selten benötigt Dr. Zimmerman eine bestimmte Kanone, um einen Bossgegner zurück ins Grab zu schicken. Bis allerdings der erste Obermotz auftaucht, ballert sich der deutsche Wissenschaftler wahlweise mit Schrotflinten, Maschinengewehren oder Flammenwerfern durch Zombiehorden, wirft mit Schaufeln und Messern nach Unterweltkreaturen und räuchert dunkle Ecken und Flure mit Stielhandgranaten aus. Für besondere Treffer, so genannten Combos (also Kombinations-Angriffen) wie etwa einen Kopfschuss, bekommt der Held Adrenalin. Haben wir genug Adrenalin gesammelt, lässt sich die Zeit verlangsamen. Der Zeitlupenmodus ist allerdings wenig wichtig; nur selten entstehen Situationen, in denen es wirklich haarig wird. Sind wir von zu vielen Hirnlosen umringt, machen wir das, was wir ohnehin die ganze Zeit getan haben - Dauerfeuern.

Nützlich: Zimmerman, oft einfach nur »Old Man« genannt, regeneriert Lebenspunkte, wenn er längere Zeit nicht getroffen wird. Im Zweifelsfall laufen wir also eine Weile vor den wandelnden Leichen weg. Apropos Leichen: Was The Farm 51 dem alten Mann in Necrovision: Lost Company an Gegnervielfalt aus dem Grabe auf den Hals hetzt, ist alles andere als üppig. In nahezu jedem Level werfen Hirnlose mit Brandbomben, fuchteln kleine fiese Mutanten mit Messern oder drängen uns breit gebaute Tote mit Schilden in die Ecke. Immerhin bieten die Bossgegner von Lost Company optische Abwechslung in Form eines Drachens oder eines Riesengolems.

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