No Man's Sky Next im Test - Endlich das Spiel von damals

Zwei Jahre nach Release hat No Man’s Sky seine Versprechen endlich eingelöst – bis auf die Sandwürmer. Aber ist es jetzt auch ein besseres Spiel?

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No Man's Sky war 2016 für viele eine der großen Enttäuschungen des Spielejahres. Vorab hatte man mit einer aufregenden Weltraum-Sandbox gerechnet - inklusive Multiplayer-Modus, spannenden Entdeckungen in einem unendlichen Universum, interessanter Handlung und gigantischer Sandwürmer. Was man letztendlich bekam, war ein repetitiver Ressourcen-Grind auf quietschbunten Planeten, die aber doch alle irgendwie gleich aussahen. Das ist eben der Nachteil der prozeduralen Generierung: Man bekommt viel, aber halt auch viel vom Gleichen.

Nun sind zwei Jahre vergangen und Entwickler Hello Games hat No Man's Sky fleißig mit Patches versorgt. Pünktlich zum Release des großen Next-Updates, nehmen wir das Weltraum-Abenteuer deshalb noch einmal im Test unter die Lupe. Denn dank neuer Spielelemente wie Multiplayer-Modus, Basenbau, verbessertem Crafting, abwechslungsreicheren Planeten und neuen Missionsarten kommt No Man's Sky der Vision von damals mittlerweile sehr nahe. Einen Haken gibt es aber: No Man's Sky bleibt ein Titel für eine ganz spezielle Zielgruppe. Mit diesem Text könnt ihr herausfinden, ob ihr dazugehört.

Gamestar-Podcast zu No Man's Sky:Warum lügen Entwickler?

No Man's Sky Next - PC-Screenshots zum großen Update ansehen

Hinweis
Dieser Test befasst sich mit den Inhalts-Updates nach dem Release von No Man's Sky, weshalb wir nicht auf alle Details aus dem ursprünglichen Spiel eingehen. Den Test zur Launch-Version findet ihr hier.

Mehr Leitfaden als Story

Eins vorweg: No Man's Sky ist immer noch kein Spiel für Story-Fans, auch wenn das Atlas-Rises-Update eine 30 Stunden lange neue Kampagne hinzugefügt hat. Ihr könnt die neue Handlung parallel zur Reise zum Mittelpunkt der Galaxie spielen. Nachdem ihr ein Signal eines geheimnisvollen Aliens namens Artemis erhalten habt, folgt ihr seinen Spuren. Dabei findet ihr Aufzeichnungen weiterer Außerirdischer und müsst herausfinden, was genau mit ihnen passiert ist.

Was erst einmal interessant klingt, entpuppt sich als ziemlich unbefriedigend: Ihr lauscht kryptischen Anweisungen und fliegt dann irgendwo hin, um eine bestimmte Ressource zu suchen, etwas zu craften oder ein Terminal zu aktivieren. Die Geschichte eignet sich damit mehr zum Leitfaden für Crafting und Entdecken, als zur Story-Motivation.

Die neue Handlung führt uns auf den Spuren von Artemis durch die Systeme. Einen spannenden Plot sollte man aber nicht erwarten. Die neue Handlung führt uns auf den Spuren von Artemis durch die Systeme. Einen spannenden Plot sollte man aber nicht erwarten.

Auch die neuen Missionen konzentrieren sich rein auf die Spielmechanik. Dafür bieten sie viel mehr Abwechslung als im ursprünglichen No Man's Sky. Wir können nun zufällig generierte Nebenmissionen an Raumstationen abholen. Man muss beispielsweise Wächterdrohnen erledigen oder eine Fracht transportieren. Zusätzlich darf man einzelne Aufträge nun komfortabel im Missions-Protokoll anwählen - das gesamte Interface wurde überarbeitet und verbessert. Die Nebenquests funktionieren ähnlich wie die Kopfgeldaufträge in Destiny. Weil sie sich angenehm nebenbei erledigen lassen und teilweise nützliche Belohnungen wie Geld und Baupläne abwerfen, sind sie eine ideale Ergänzung zum freien Erkunden.

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Vielseitigeres Crafting und Erkunden

Eben dieses Erkunden macht jetzt auch deutlich mehr Spaß. Die Planeten können sich optisch dank schärferer Texturen und abwechslungsreicher Biome inzwischen wirklich sehen lassen. Außerdem ist der fließende Übergang zwischen Weltraum und Planet spektakulärer, weil man in der Atmosphäre erst einen Wolkenteppich durchdringen muss. Der lässt die Welten viel glaubhafter wirken. Zusätzlich kann man mit dem eigenen Anzugsvisier jetzt wirklich alles scannen und benennen. Statt nur über Tiere und Pflanzen erfahren wir auch mehr über die einzelnen Ressourcen.

Man findet nicht mehr nur simple Anhäufungen von Eisen, Kohlenstoff oder Plutonium. Mit dem neusten Update wurden neue Stoffe hinzugefügt und die alten so verändert, dass ihre Fundorte glaubhafter werden und das Crafting mehr Tiefgang erhält. Beispielsweise reicht es nicht mehr, einfach Plutonium in das Startsystem des Schiffes zu laden, um loszufliegen. Wir müssen jetzt Treibstoff aus Metallplatten und Wasserstoff herstellen. Durch Raffinerien können wir Elemente wie Eisenstaub außerdem verfeinern und reines Eisen herstellen.

An manche Materialien gelangen wir jetzt nur noch über zusätzliche Technologien wie diese Raffinerie. An manche Materialien gelangen wir jetzt nur noch über zusätzliche Technologien wie diese Raffinerie.

Das neue Crafting-System fühlt sich tatsächlich logischer und vielseitiger an. Allerdings behebt es nicht das Grundproblem der Crafting-Mechanik: Weil ständig alle Antriebe und Schutzmaßnahmen auf lebensfeindlichen Planeten leer werden, müssen wir dauernd die gleichen Sachen bauen. Das ist immer noch lästig, gerade wenn die Ressourcen durch Zufall irgendwo auf den weitläufigen Planetenoberflächen verstreut sind. Die grundlegende Spielmechanik von No Man's Sky bleibt damit sehr repetitiv: Auch wenn wir jetzt Missionen erledigen, machen wir im Kern dann doch immer das gleiche. Wir bauen Ressourcen mit unserem Multitool ab, craften anhand von Bauplänen neue Technologien und nutzen sie, um weiterzufliegen und andere Rohstoffe abzubauen.

Guide zu No Man's Sky Next:So baut ihr eine tragbare Raffinerie für Chromatisches Metall und Co.

No Mans Sky - Trailer zeigt die 11 wichtigsten Änderungen seit dem Launch Video starten 2:23 No Man's Sky - Trailer zeigt die 11 wichtigsten Änderungen seit dem Launch

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