Update: Wie Forbes meldet, gibt es nun keinen Zweifel mehr daran, dass Intel einen Großangriff auf den Bereich Grafik plant. Nachdem ehemaligen Radeon-Chef Raja Koduri hat Intel nun auch seinen ersten Marketing-Chef für den Grafikbereich engagiert. Es handelt sich um Chris Cook, der erst in diesem Monat seinen Abschied von AMD nach fast 20 Jahren bekanntgegeben hatte.
Zuletzt war er Senior Director of Global Product Marketing bei AMD und soll laut dem Bericht nun für das Marketing der GPU-Produkte von Intel zuständig sein. Zusammen mit Jim Keller und Raja Koduri hat Intel nun schon drei hochrangige Ex-AMD-Mitarbeiter verpflichtet.
Erst Koduri, dann Keller
Originalmeldung: Der CPU-Architekt Jim Keller war schon bei vielen großen Unternehmen wie Apple und Tesla angestellt und dort bei sehr wichtigen Prozessor-Projekten federführend. Bei AMD war er unter anderem entscheidend an der Entwicklung des Athlon 64, der x64-Befehlserweiterung für 64 Bit und zuletzt auch an den sehr erfolgreichen Ryzen-Prozessoren beteiligt.
Nach AMD bei Tesla
Nach der grundlegenden Arbeit an der Zen-Architektur bei AMD hatte er das Unternehmen aber erneut verlassen. Zuletzt war er bei Tesla für spezielle Prozessoren und die Entwicklung des Autopiloten und energieeffizienter Hardware zuständig.
Wie Intel nun offiziell bekanntgibt, wird Jim Keller ab dem 30. April 2018 bei dem Unternehmen als Senior Vice Präsident die Chip-Entwicklung des Unternehmens führen. Laut Intel befindet sich das Unternehmen bei der Entwicklung von Chips in einem Umbruch und Jim Keller soll diesen Vorgang beschleunigen.
Jim Keller will bei Intel die Zukunft gestalten
Jim Keller selbst wird ebenfalls in der Pressemitteilung zitiert. Er habe viel bei Tesla gelernt und freue sich auf die großartige Technik, die Tesla in Zukunft noch vorstellen werde. Die Leidenschaft seines Lebens sei es, die besten Chips der Welt zu entwickeln.
"Die Welt wird in einem Jahrzehnt ein ganz anderer Ort sein, als Resultat der Richtung, in der sich der Computerbereich bewegt. Ich bin begeistert, dem Intel-Team beizutreten um die Zukunft von CPUs, GPUs, Beschleunigern und anderen Produkten für das Zeitalter der datenzentrierten Berechnungen mitzugestalten."
Jim Keller wird bei Intel auch auf den ehemaligen AMD-Radeon-Chef Raja Koduri treffen. In manchen Kommentaren zum Wechsel von Keller zu Intel wird das Anwerben ehemaliger AMD-Mitarbeiter auch als ein Zeichen dafür gesehen, dass Intel nach Jahren mit eher wenigen Innovationen (vermutlich auch bedingt durch die kaum vorhandene Konkurrenz) versuche, wieder größere Entwicklungsschritte zu gehen.
Die aktuellen Quartalszahlen von Intel dürften dem Unternehmen auf der anderen Seite keinen Anlass zur Sorge geben: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz von 14,8 auf 16,1 Milliarden US-Dollar gestiegen, der Gewinn sogar von 3,0 auf 4,5 Milliarden US-Dollar, was einem stolzen Plus von 50 Prozent entspricht.
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