Nvidia GPU Technology Conference 2016 - Interessant für Entwickler, enttäuschend für Gamer

Nvidia hat auf der GPU Technology Conference 2016 vor allem Neues für Entwickler, Server und eigene Technik für Autos präsentiert – aber nichts für Gamer.

Nvidia hat auf seiner GTC 2016 nichts Neues für Games präsentiert. (Bildquelle: Nvidia) Nvidia hat auf seiner GTC 2016 nichts Neues für Games präsentiert. (Bildquelle: Nvidia)

So mancher PC-Spieler hatte sicher darauf gehofft, dass Nvidia zum Start seiner GPU Technology Conference 2016 ein paar Informationen zu Grafikkarten mit der neuen Pascal-Architektur im Gepäck hat. Zunächst stellte Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang aber das neue Nvidia SDK vor, das als »essentielles Tool für Grafik-Entwickler« bezeichnet wurde. Es besteht aus den Paketen Computerworks, Gameworks, Designworks, VRworks, Driveworks und Jetpack, die jeweils verschiedene Bereiche abdecken. Jetworks ist beispielsweise für Tegra-Prozessoren und deren Produkte gedacht, während Driveworks für Nvidia-basierte Rechner in Fahrzeugen entwickelt wurde.

Danach führte Nvidia einige Virtual-Reality-Demos mit fotorealistischen Umgebungen vor und auch Steve Wozniak konnte sich dabei von der VR-Demo Mars 2030 überzeugen. Anschließend waren dann Künstliche Intelligenz und Deep Learning die Themen, für die auch eine kleine Tesla-Grafikkarte mit der Bezeichnung M4 vorgestellt wurde.

Danach hatte endlich die neue Pascal-Architektur ihren Auftritt - allerdings nur als Profi-Steckkarte mit der Bezeichnung Tesla P100. Der Grafikchip GP100 ist laut Nvidia eine »perfekte HPC-GPU«, soll ab 2017 auch in Komplett-Servern angeboten werden und befindet sich seit gestern in der Massenfertigung.

Der Grafikchip besitzt 3.584 Shader-Einheiten, während der Vollausbau der Pascal-Architektur 3.840 Shader-Einheiten erlaubt. Der GP100 ist zumindest auf der Tesla P100 1.328 MHz schnell und erreicht im Turbo-Modus 1.480 MHz. Als Speicher sind 16 GByte HBM2 vorhanden. Die TDP für diese HPC-Karte liegt bei 300 Watt. Die Tesla P100 soll demnächst erhältlich sein, aber einen genauen Termin nannte Nvidia nicht. Zum Schluss stellte Nvidia noch einmal den Auto-Computer Drive PX 2 vor, der ebenfalls Pascal-GPUs verwendet.

Für Entwickler und Profis war die Präsentation sicher hochinteressant, für Gamer gab es allerdings nichts. Lediglich die Angaben zum GP100-Chip, der so aber längere Zeit kaum auf Geforce-Grafikarten verbaut werden dürfte, lassen einen kleinen Rückschluss auf die neue Architektur zu. Die Leistung des GP100 liegt bei 10,6 TFlops bei Single Precision, die für Spiele wichtig ist.

Eine Geforce GTX Titan X erreicht hier nur 6,6 TFlops, allerdings bei einem Takt von maximal 1.075 MHz. Der GP100 läuft also auf einer Tesla P100 mit rund 59 Prozent mehr Maximaltakt und erreicht dabei rund 60 Prozent mehr Leistung als der GM200 einer Titan X - obwohl der GM200 nur 3.072 Shader-Einheiten besitzt. Man darf gespannt sein, was das für Geforce-Grafikkarten mit Pascal bedeutet.

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