20 Millionen PC-Spieler wandern ab? - Zocken im Jahr 2022 lieber auf dem TV laut Analysten

Immer weniger Gamer werden künftig den PC als primäre Spiele-Plattform nutzen, glauben Analysten von Jon Peddie Research und nennen vor allem Game-Streaming als Ursache.

Laut Jon Peddie Research wechseln in den nächsten Jahren rund 20 Millionen PC-Gamer zum Spielen auf dem TV. Laut Jon Peddie Research wechseln in den nächsten Jahren rund 20 Millionen PC-Gamer zum Spielen auf dem TV.

Die Marktforschungsfirma Jon Peddie Research (JPR) sagt eine Abwanderung von PC-Spielern zu anderen Spiele-Plattformen in den nächsten Jahren voraus.

Konkret gehen die Analysten von JPR davon aus, dass bis zum Jahr 2022 rund 20 Millionen PC-Spieler zum TV-Gaming wechseln - sei es mit einer Konsole wie Playstation und Xbox oder mit Hilfe einer Game-Streaming-App (im TV oder separater Hardware) wie Google Stadia.

Dabei soll die Mehrheit der betroffenen Gamer aus dem unteren Preis-Segment für PCs (sprich: unter 1.000 US-Dollar) abwandern - allerdings wird es JPR zufolge auch im Bereich der PC-Besitzer mit mittel- und hochpreisigen Gaming-PCs zu Fluktuationen kommen.

Google Stadia ausprobiert - 166 ms Latenz bei 30 fps in FullHD

Als Gründe für diesen Trend sehen die Analysten mehrere Faktoren, die sich im Großen und Ganzen auf (mangelnde) Innovationen am Markt zurückführen lassen, darunter:

  • Bessere Fernseher-Displays und Konsolen-Hardware
  • Exklusivtitel für Konsolen
  • Innovation am PC-Markt (i.e. deutliche Geschwindigkeitsverbesserungen) werden immer seltener
  • Produktzyklen für PC-Komponenten (GPUs, CPUs, etc.) werden länger (bis zu vier Jahre)

Statt immer schnellerer und effizienterer Hardware sollen laut JPR künftig Bandbreite, Latenz und Künstliche Intelligenz die treibenden Faktoren für Rechenpower darstellen und dementsprechend den Markt beeinflussen. Ted Pollak, Senior Analyst Gaming Industry bei JPR erklärte ergänzend:

"Gaming-Dienste in Verbindung mit TV-Displays, egal ob lokal oder cloud-basiert, werden einige PC-Gamer anziehen und wahrscheinlich mit neuen Teilnehmern [am Markt] florieren. Über die nächsten fünf Jahre werden wir sehen, wie die Zahl der möglichen Kunden mit Zugang zu TV-Gaming um hunderte Millionen anschwillt."

Trotzdem sei diese Entwicklung kein Grund zur Panik, konstatierte Jon Peddie, Präsident von JPR. Der PC-GPU-Markt generiere noch immer ein »unglaubliches Volumen« - auch wenn der Gaming-Trend eindeutig zur Konsole hingehe.

Auch sind 20 Millionen potenziell abwandernde PC-Spieler nur ein kleiner Teil der auf über eine Milliarde geschätzten (genaue Zahlen gibt es nicht) Spielerschaft auf dem PC.

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