Vor zwei Jahren stellte Ageia ihre Physx-Zusatzkarten vor. Die sollten Spielephysik beschleunigen. Konkurrent Havok dagegen wollte den 3DKarten das Klötzchenspielen beibringen – und mir graute bereits vor dem bevorstehenden Physik-K(r)ampf (GS 06/2006, S. 20). Der Krieg blieb aus, denn Intel schluckte Havok und machte Physikbeschleunigung auf Grafikarten vorerst den Gar aus – die Intel-Multi-Core- CPUs seien schließlich viel besser geeignet. Auch die Physx-Platinen scheiterten.
Doch statt aus dem ersten Physik-Fiasko zu lernen, droht der nächste Physik-K(r)ampf: Ageia-Neueigentümer Nvidia verspricht Physx-Beschleunigung direkt auf der Geforce- 8-Serie und will (Applaus!) eventuell sogar AMD mit ins Boot holen. Branchenriese Intel sieht Spielephysik dagegen am liebsten als Verkaufsargument für die hauseigenen Mehrkern-CPUs.
Mir als Spieler schwillt die Zornesader beim Gedanken an zwei weitere Jahre unnötigen Stillstands. Ich will natürlich fließendes Wasser, sich im Wind wiegende Bäume und realistisch zerbröckelnde Mauern jetzt! Und mir ist egal, ob von CPU oder Grafikkarte berechnet. Daher bitte ich erneut alle Beteiligten: Einigt euch auf einen einheitlichen Physikstandard. Von Stagnation hat niemand etwas: weder Entwickler noch Spieler und schon gar nicht die miteinander ringenden Parteien.
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