Fans von Pixel-Art-Games kennen das Problem: bei hohen Auflösungen skalieren die beliebten Retro-Spiele oft schlecht, das Bild wird unscharf.
Wo gängige Verfahren scheitern, kann aber das sogenannte Integer-Ratio Scaling Abhilfe schaffen.
Nvidia hat das Skalierungsverfahren bereits vor zwei Wochen in den Geforce-Treiber implementiert, Intel zieht nun nach. Doch wie funktioniert das von der Community bereits seit längerem geforderte Feature (via ComputerBase)?
Bilineare Interpolation versus Integer Scaling
Im Gegensatz zur häufig eingesetzten bilinearen Interpolation, bei der Farbwerte in zwei Schritten (bilinear) in jeder Achse berechnet werden, kommt beim Integer Scaling die sogenannte Pixelwiederholung zum Einsatz.
In den meisten Fällen eignet sich die bilineare Interpolation aber besser zum Skalieren, da es die Kanten glättet (polire = glätten, schleifen).
Bei Pixel-Art-Games und Texten steht jedoch die Schärfe im Vordergrund. Integer-Ratio Scaling bietet als einziges Verfahren verlustfreie Vergrößerung, glättet dafür aber nicht.
Dabei werden die Pixel vervielfacht: Aus jedem ganzzahligen (integer), logischen Pixel wird eine quadratische Gruppe der gleichen Farbe gebildet (beispielsweise 2x2 oder 3x3), also jedes Pixel in jeder Achse und dazwischen wiederholt.
Wunsch der Community erfüllt
Als Drittanbieter-Lösung wird das Integer-Ratio Scaling bereits seit einiger Zeit vom Entwickler Marat Tanalin angeboten. Auf seiner Website erläutert er die Vorzüge der Technik im Detail.
Mittlerweile kommen aber auch die großen GPU-Designer dem Wunsch der Community nach. Nvidia implementierte »Turing Integer Scaling« in den Geforce-Treiber 436.02, Intel bringt die Funktion nun als »Retro Scaling« im Grafiktreiber 25.20.100.7155.
Allerdings unterstützen von beiden Herstellern aktuell nur die neuesten GPU-Generationen Turing und Gen11 alias Ice Lake die Skalierungsmethode.
Auch AMD wird vermutlich nicht mehr lange warten und einen Integer-Scaler in einen der nächsten Grafikkarten-Treiber einbauen.
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