Eine inoffizieller Nachfolger zum Rollenspiel-Klassiker Planescape Torment ist derzeit beim Entwickler inXile Entertainment in der Entwicklung. Dies bestätigte inXile-Gründer Brian Fargogegenüber Rock, Paper, Shotgun. In dem Interview ging Fargo auch auf die Spielwelt ein. Da man nicht wieder auf die Planescape-Lizenz von Wizards of the Coast zurückgreifen kann, liegt dem neuen Torment-Spiel die Welt und das Regelwerk von Numerera zu Grunde.
Numerera ist ein Pen&Paper-Universum von Monte Cook, das als »Science-Fantasy« eingeordnet wird. Cook selbst war auch an der Erstellung der Planescape-Welt beteiligt und wird auch beim zweiten Torment-Spiel mitwirken.
Brian Fargo betont, dass das neue Torment-Spiel nicht auf Planescape angewiesen ist, um an das Original anzuknüpfen. Es ginge viel mehr darum, ein ungewöhnliches Setting mit erinnerungswürdigen Figuren zu schaffen, in dem der Spieler Entscheidungen mit spürbaren Konsequenzen trifft. Die Geschichte soll dabei möglichst nah an den Figuren bleiben, also nicht von epischen Schlachten sondern von persönlichen Konflikten erzählen.
Die Numerera-Welt bietet laut Fargo die richtigen Voraussetzungen, mit ihren bizarren Landschaften, antiken Maschinen und Orten, an denen die gewöhnlichen Naturgesetze nicht mehr gelten. Es gibt dämonische Wesen und uralte Kreaturen, die in ihrer ganzen Vielseitigkeit im Spiel auftauchen sollen.
Die Finanzierung des neuen Torment-Spiels soll ähnlich wie das aktuelle Projekt Wasteland 2 über Kickstarter gesichert oder zumindest unterstützt werden. Wann die entsprechende Kampagne beginnt, ist allerdings noch offen. Bislang befindet sich das Projekt in der Vorproduktion, nur Autoren und Konzeptzeichner von inXile sind mit der Arbeit an dem Spiel beschäftigt, da sie beim aktuellen Entwicklungsstand von Wasteland 2 nicht mehr für das Endzeit-Rollenspiel gebraucht werden.
Zu den Spielmechaniken wollte Fargo noch nicht viel verraten, vermutlich wird es pausierbare Echtzeitkämpfe geben. Das Regelwerk soll zudem nicht Eins-zu-Eins aus der Vorlage übernommen werden, sondern sinnvoll angepasst werden. Trotzdem verspricht sich das Team einige Innovative Rollenspiel-Mechaniken.
Update 16. Januar: Ab sofort gibt es auch ein erstes Bild aus dem »Torment« betitelten Projekt. Die frühe Konzeptzeichnung zeigt eine düstere Landschaft mit grotesken Formen und soll Fans des Vorgängers zeigen, dass auch das neue Torment keine quietschbunte Angelegenheit wird.
Außerdem hat sich Brian Fargo der Website NowGamer.com nochmal zum Interview gestellt und über die Fan-Mitarbeit am Spiel gesprochen. So sollen die Kickstarter-Unterstützer das letzte Wort beim Thema Kampfsystem haben. Das kann entweder pausierbare Echtzeitkämpfe, Rundenschlachten oder ein Phasensystem sein.
Fargo begrüßt zudem mögliche Skepsis der Fans. Immerhin sollen die Leute auf Kickstarter nur für Spiele bezahlen, die sie auch aus ganzem Herzen unterstützen. Weitere Details zur Kickstarter-Kampagne von Torment möchte man aber zurückhalten, bis Wasteland 2, das andere Kickstarter-Projekt von InXile, weiter fortgeschritten ist.
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